Jugendliche sprechen mit KZ- und Ghetto-Überlebenden im Kloster Jakobsberg. Diözesan-Administrator Prälat Giebelmann besucht Zeitzeugen.:„Fragt uns, wir sind die letzten...“ - Erinnern für die Zukunft
Jugendliche sprechen mit KZ- und Ghetto-Überlebenden im Kloster Jakobsberg. Diözesan-Administrator Prälat Giebelmann besucht Zeitzeugen.
Die Überlebenden werden mit folgenden Schulen Gespräche führen und von ihrem Leiden während der deutschen Besatzung Polens berichten:
- 30.05.16: Berufsbildende Schulen Bingen (im Kloster Jakobsberg)
- 30.05.16: Hildegardis-Schule Bingen (im Kloster Jakobsberg)
- 30.05.16: Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach
- 01.06.16: Maria Ward Schule Mainz (im Kloster Jakobsberg)
- 03.06.16: Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim (im Kloster Jakobsberg)
- 31.05.16: Gymnasium Nieder-Olm (im Kloter Jakobsberg)
- 02.06.16: Elisabeth-Langgässer-Gymnasium Alzey (im Kloster Jakobsberg).
Zusätzlich finden für alle Interessierten zwei öffentliche Abendveranstaltungen statt:
Dienstag, den 31. Mai 2016, 20.00 h
Kolpingsfamilie, Vereinshaus, Wilhelmstr. 4, Hochheim (Main):
Henriette Kretz (81) entstammt einer jüdischen Familie in der damals polnischen Stadt Stanisławów (heute Iwano-Frankiwsk in der Ukraine). Nach dem Überfall auf Polen im Herbst 1939 floh die jüdische Familie vor den heranrückenden Deutschen mit der kleinen Henriette nach Lwiw (Lemberg) in der heutigen Ukraine. Später kam die Familie ins benachbarte Sambor. Ihr Vater wurde Direktor eines Sanatoriums für Tuberkulosekranke. Doch 1941 holten der Krieg und die Deutschen die Familie auch dort ein. Die Familie überlebte in verschiedenen Verstecken, bis sie verraten wurde. Henriettes Eltern wurden vor ihren Augen erschossen. Sie selbst konnte sich in einem Nonnenkloster verstecken und überlebte die Zeit des NS-Terrors.
Mittwoch, den 01. Juni 2016, 19.30 h
Evangelische Christuskirchengemeinde, Dromersheimer Chaussee 1, Bingen-Büdesheim:
Ignacy Golik (94) wurde 1941 von der Gestapo verhaftet und nach Auschwitz gebracht. Ende 1944 wurde er von der SS in ein Nebenlager des KZ Ravensbrück verschleppt, wo er beim Flugzeughersteller Heinkel Zwangsarbeit leisten musste. Nach der Befreiung wurde er Journalist und arbeitete bei verschiedenen polnischen Tageszeitungen. 1964 war Ignacy Golik Zeuge bei den Frankfurter Auschwitz-Prozessen.
Die Zeitzeugen aus Polen, die schon seit Jahren in unsere Region kommen können, werden leider immer hinfälliger. Von daher sind die Veranstalter um jedes Jahr froh, in dem die Überlebenden noch die Strapazen der Reise und des Erzählens auf sich nehmen können.
Herzliche Einladung, diese Gelegenheit wahrzunehmen!
Organisiert wird der Besuch vom Referat für Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz und dem Pax Christi Diözesanverband Mainz in enger Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe-Werk in Freiburg, das seit vielen Jahren Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos auf vielfältige Weise unterstützt. Besuche von polnischen Zeitzeugen im Bistum Mainz finden seit 2001 statt.
Weitere Informationen:
Katja Steiner, Tel. 06131-253685, Mobil: 0170-4233818, E-Mail: katja.steiner@bistum-mainz.de
Alois Bauer, Tel.: 06131-253263, Mobil: 0151-14638709, E-mail: alois.bauer@bistum-mainz.de