„Um unsere von Gott geschenkte Erde für alle Geschöpfe als zukunftsfähiges Lebenshaus zu bewahren, sind Klimaschutz, schonender Umgang mit Ressourcen, die Verringerung des Energieverbrauchs, Verbesserung der Energieeffizienz und der Ausbau der erneuerbaren Energien unverzichtbar."
Die deutschen Bischöfe, Empfehlungen zur Energiewende, 02. 12. 2013
Energiewende bedeutet weit mehr als nur eine Stromwende! In allen Lebensbereichen, in denen wir Energie – oft allzu selbstverständlich - nutzen, müssen wir unser Tun prüfen: wie wir heizen, wie wir uns fortbewegen, was wir kaufen und verbrauchen – unser gesamtes Leben. Auch wir, als Kirche in der Diözese Mainz, stellen uns
diesem Anspruch, hinterfragen und ändern unser Handeln in den Gemeinden und Einrichtungen des Bistums. Klimaschutz ist eine weltweite Aufgabe: Zwei Lösungsstrategien standen bisher im Vordergrund des Handelns:
Dies ist zum einen die EFFIZIENZ: Ein Mehr aus Weniger - also gleiche (oder gar mehr) Leistung bei geringerem Ressourceneinsatz. Zum anderen die KONSISTENZ: „Von der Wiege zur Wiege" - die Wiederverwendung eines Produktes in kontinuierlichen technische Kreisläufen (Recycling) bzw. die rückstandslose Rückführung eines Produktes in die Natur (Abfall als Nahrung).
Diese beiden Strategien können aber nur erfolgreich sein mit einer dritten Strategie, der SUFFIZIENZ. Nur in Kombination mit der Suffizienz werden Effizienz und Konsistenz auf Dauer die nachhaltige Entwicklung erfolgreich gestalten können. Die Suffizienz setzt auf die Einsicht, dass ein „Genug" an die Stelle eines „immer Mehr" treten muss.
Die derzeit noch am meisten genutzten Energieträger für unsere Heizung sind Gas, Öl und Strom. Hier ist es wichtig, umzudenken: Öl, als fossilen Energieträger, gilt es zu vermeiden, und bei Gas und Strom sollte nur Grüne Energie verwendet werden. Bei Neuanschaffung oder Austausch von Heizungen kann man Holz (Pellets), als CO2 neutralen Energieträger, Blockkraftheizwerke (BKHW) und andere zukunftsträchtige Energieträgern nutzen. Durch den Einbau einer SOLARTHERME (hier lassen sich staatliche FÖRDERMITTEL in Anspruch nehmen!) lassen sich 60 Prozent des jährlichen WARMWASSERBEDARFS durch (kostenlose) Sonnenenergie erzeugen. Wenn neu gebaut wird oder größere Renovierungen anstehen, sollten zusätzliche DÄMMMASSNAHMEN und der Austausch der Fenster geprüft werden. „Gut gedämmt ist halb geheizt!"
Aber auch in unserem alltäglichen Heizen können wir die Umwelt nachhaltig schützen:
„Darum ist es dringend geboten, politische Programme zu entwickeln, um in den kommenden Jahren den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen stark verunreinigenden Gasen drastisch zu reduzieren, zum Beispiel indem man die Verbrennung von fossilem Kraftstoff ersetzt und Quellen erneuerbarer Energie entwickelt."
Papst Franziskus, Enzyklika „Laudato si" Nr. 26, 24.05.2015
Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte ausschließlich auf Ökostrom umgestellt werden. Achten Sie dabei auf die Ökostromzertifizierungen „Grüner Strom Label Gold" und „OK Power". Diese Zertifikate sichern Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen und garantieren außerdem, dass in neue Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom und innovative Energieprojekte investiert wird.
Wenn wir Strom sparen, können wir gleichzeitig Geld sparen und im Kleinen die Umwelt schützen: