Bundesweite Eröffnung des "Tages der Schöpfung" am 2. September in Bingen am Rhein:Bischöfe rufen zum Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung auf
Bundesweite Eröffnung des "Tages der Schöpfung" am 2. September in Bingen am Rhein
Der ökumenische Gebetstag verwirklicht einen Vorschlag der 2003 auch von den Mitgliedskirchen der ACK unterzeichneten europäischen „Charta Oecumenica“. Dort heißt es: „Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Aber wir sehen mit Schrecken, dass die Güter der Erde ohne Rücksicht auf ihren Eigenwert, ohne Beachtung ihrer Begrenztheit und ohne Rücksicht auf das Wohl zukünftiger Generationen ausgebeutet werden … Wir empfehlen, einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen“ (Leitlinie 9). In den orthodoxen Kirchen wird ein solcher Gebetstag schon seit 1989 am 1. September begangen.
Auch Papst Franziskus hat in diesem Jahr die Katholiken weltweit wieder zu einem solchen Gebetstag aufgerufen. Er selbst lädt am 1. September 2016 in Rom zu einem Abendgebet in den Petersdom ein. In seiner Enzyklika Laudato si‘ hatte der Papst dazu ermutigt, alle mögen „als Werkzeuge Gottes an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten“ (Nr. 14). Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, hebt in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Klima- und Umweltschutzes für die weltweiten Entwicklungsprozesse hervor. „Wo die natürlichen Lebensgrundlagen nicht geschützt werden, gerät auch menschliches Leben in Gefahr. Daher darf die menschliche und wirtschaftliche Entwicklung nicht länger zu Lasten der Umwelt gehen. Wir müssen umdenken und auch unsere Lebens- und Wirtschaftsweise umstellen. Dies setzt eine geistliche Kraft voraus, die im Gebet gestärkt wird.“
Der Vorsitzende der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen), erklärt: „Der Schutz des Klimas, der natürlichen Ressourcen und der ganzen Schöpfung braucht unseren tatkräftigen Einsatz und unser Gebet. Wir können nicht alles ändern, aber wir können Gott um Weisheit und Entschlossenheit bitten, das zum Schutz der Umwelt beizutragen, was in unseren Möglichkeiten liegt. Und das ist nicht das Geringste.“ Der Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung lebe davon, dass ihn möglichst viele in ökumenischer Gemeinschaft mitfeiern.
Hinweis:
Materialien und liturgische Hilfen für den Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung finden Sie auf der Internetseite der ACK unter dem Thema „Ökumenischer Tag der Schöpfung 2016“.