Drei Fragen an das Familienzentrum Heilig Kreuz in Neu-Isenburg

Das Team von dem Familienzentrum Heilig Kreuz (c) Kita Heilig Kreuz
Das Team von dem Familienzentrum Heilig Kreuz
Datum:
Do. 11. März 2021
Von:
Petra Gerecht und Andrea Kinski

Die Kita Heilig Kreuz in Hessen hat sich auf den Weg zum Familienzentrum gemacht.

Was das Team dazu bewogen hat und was sich alles geändert hat, lesen Sie hier:

1. Was hat Sie dazu bewogen, sich auf den Weg zum Familienzentrum zu machen?

Wir haben in den Jahren 2015 – 2017 schon intensiv mit der Fachberatung zusammengearbeitet, um die Qualität in unserer Einrichtung zu verbessern. Damals war der Fokus hauptsächlich auf die Qualitätsbereiche Kinder und Eltern gerichtet. Wir haben im Laufe der Zeit gemerkt, dass wir durch unsere offene Haltung und unsere Bereitschaft zur Reflexion und Kommunikation eigentlich schon auf dem Weg zum Familienzentrum waren.

Die Strukturen die wir im QM-Prozess aufgebaut haben halfen uns, unsere Arbeit zu strukturieren. Dadurch wurden viele Dinge einfacher und nachvollziehbarer für alle.

Zum Beispiel haben wir die Struktur für Elterngespräche komplett verändert und damit uns selbst und den Eltern geholfen. In der Elternschaft ist unser Engagement gut angekommen. Nach einem erfolgreichen internen Audit und durch das positive Feedback unserer Fachberatung haben wir uns dann, gemeinsam mit unserem Träger, entschieden, den Weg zum Familienzentrum zu gehen.

2. Welche konkreten Angebote haben Sie entwickelt?

Zu Beginn der Prozessbegleitung haben wir eine Elternbefragung gemacht. Wir wollten herausfinden, was die Familien an unserer Stadt / Pfarrgemeinde / Kita schätzen und was ihnen fehlt, was sie sich wünschen. Die Anregungen aus dieser Befragung waren enorm hilfreich. Wir haben begonnen Spielenachmittage in der Seniorenwohnanlage zu gestalten; wir sind mit einigen ausländischen Familien in die Stadtbücherei gegangen und haben dort Bücher aus deren Herkunftsländern ausgeliehen. Im Kindergarten gab es dann zweisprachige Vorlesestunden mit Eltern. Wir haben ein Elterncafé ins Leben gerufen und die Form dieses Elterncafé auch einige Male verändert, um es an die Bedarfe der Eltern anzupassen. Für die Zukunft sind u.a. Bewegungsangebote und – Kurse für die ganze Familie angedacht und geplant.

Durch die Corona-Pandemie waren einige unserer Vorhaben nicht umsetzbar. Wir konnten aber feststellen, dass wir auch über Email-Verteiler, mit Musik- und Spiel-Videos, Basteltüten und Telefongesprächen gute Möglichkeiten gefunden haben, mit unseren Familien in Kontakt zu bleiben.

3. Inwieweit haben sich Haltungen verändert?

Unsere ohnehin schon offene, reflektierte Haltung hat sich noch verstärkt. Uns ist immer bewusster geworden, dass Familien sich eher beteiligen und einbringen, je mehr sie einbezogen sind. Wir haben die Eltern viel häufiger gefragt, was sie sich wünschen, wie ihnen unsere Angebote gefallen und ob sie diese gerne nutzen. Wir haben uns gegenseitig immer besser kennen- und verstehen gelernt. Das ist die beste Grundlage, um miteinander neue Wege zu gehen und diese auch immer wieder zu hinterfragen.

Auch der Kontakt zur Pfarrgemeinde hat sich intensiviert. Die Bedeutung pastoraler Begleitung wurde in vielen Gesprächen im Pfarrgemeinderat und mit einzelnen Gemeindemitgliedern, aber auch in der Auseinandersetzung mit Träger und dem Gemeindereferent immer deutlicher. Wir stehen in einem guten Austausch. Und was für die Zusammenarbeit mit den Eltern gilt, gilt auch für die Pfarrgemeinde.

Antworten:

Petra Gerecht, Leitung Kita und Familienzentrum Heilig Kreuz in Neu-Isenburg

06102 8837136

kindergarten@hk-ni.de

Fragen: Andrea Kinski