Mainzer Kammerchor erzählt musikalisch die Weihnachtsgeschichte

Ensemble Vocale Mainz (c) Yat Ho Tsang|Ensemble Vocale Mainz
Ensemble Vocale Mainz
Datum:
Fr. 1. Nov. 2024
Von:
Mainzer Kammerchor

Das Ensemble Vocale Mainz präsentiert am 14. und 15. Dezember ein Konzert der besonderen Art und dies ist zugleich der Höhepunkt des 40 jährigen Jubiläums. Es erklingen Werke aus dem Frühbarock, die einst von Musikern aus Kurmainz komponiert wurden -  Werke u.a. von Christian Erbach (1570 – 1635), Daniel Bollius ( um 1590 – 1642 ) und Philipp Friedrich Buchner (1614 – 1669).

„Hodie Christus natus est“ – Weihnachten am Mainzer Hof

Der Mainzer Kammerchor erzählt musikalisch die Weihnachtsgeschichte. 

Zum Teil wurden die Kompositionen vor langer Zeit aufgeführt. Die in der Öffentlichkeit vergessenen Musiker und deren Kompositionen sollen mit dem Konzert wieder in den Fokus gerückt werden. 

Solisten: Jasmin Hörner (Sopran), Christian Rohrbach (Alt), Jonas Boy (Tenor), Florian Küppers (Bass). Unterstützt wird der Chor vom Ensemble „Plectrum Musicum“ auf historischen Instrumenten. 

Leitung: Johannes Herres

Samstag, 14.12.2024 / 19 Uhr / Burgkirche IngelheimSonntag, 15.12.2024 / 16 Uhr / St. Bonifaz Mainz

In mitten der Stadt Mainz steht der mächtige Dom. Steinernes Symbol der Macht des einstigen Mainzer Erzbischofs, der Herr über das Mainzer Erzbistum und Reichsfürst war. Er ist die Wurzel einer langen kirchlichen Entwicklung. Mit ihm verbunden ist aber auch eine reiche Musikgeschichte. Sie entwickelte sich im Schatten des Domes und des kurfürstlichen Hofes. 

Ein Musikliebhaber und einer der ersten Förderer der „schönen Künste“ in Mainz war Kurfürst-Erzbischof Johann Schweikard von Kronberg ( 1553 - 1626) . 1604 empfing er in Mainz die Bischofsweihe. Doch zu seiner Zeit war Mainz noch eine arme Stadt und bot für talentierte musikalische Begabungen vor Ort keinen Boden. 

Erst nach dem 30-jährigen Krieg (1618-1648 ) und im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 begann für Mainz eine über 100-jährige Blütezeit, in der Handwerk, Architektur, Wissenschaft und die Musik Förderung erfuhren.

Die Blüte der Kultur in Mainz leitete Kurfürst Johann Philipp von Schönborn (1605 - 1673) ein. Er wurde 1647 Erzbischof von Mainz. Nach 30 Jahren entsetzlichen Krieges wollte er vor allem den Frieden erhalten. Die Musik war ein Mittel dazu. Sein Helfer in dieser Arbeit war der Hofkapellmeister Philipp Friedrich Buchner ( 1614 -1669).   

Die Hofmusik in Mainz erfährt durch die späteren Kurfürsten noch eine Steigerung. Sie holten sich namhafte Musiker an den Mainzer Hof. Im Jahr 1803 endete Kurmainz. Die Stadt fiel an die Franzosen und blieb es bis zu den Befreiungskriegen 1813/1814.

Die Komponisten:

Christian Erbach (1570 – 1635),er lebte während der Regierungszeit des Kurfürsten Johann Schweikard von Kronberg in dem rheinhessischen Ort Gau -Algesheim, das damals zu Kurmainz zählte.  Schon als Jugendlicher erlernte Erbach das Lauten-  und Orgelspiel.  

Erbach ging um 1595 nach Augsburg und wurde zunächst Organist in der Kapelle des Grafen Marcus II. Fugger. 

1625 erhielt er die Stelle des Domorganisten am Augsburger Dom.

Erbachs Ruf als Komponist, Organist und Orgellehrer war weit verbreitet, so daß sich ein großer Schülerkreis um ihn bildete. Einer von ihnen war Daniel Bollius, der spätere Mainzer Domorganist.

Daniel Bollius (um 1590 – 1642),er kam ebenfalls unter Kurfürst von Kronberg 1626 in den Dienst des Erzbischofs von Mainz, dort wurde er 1628 Kapellmeister. Dem Erzbischof widmete er verschiedene Kompositionen. Sein Wirken im Bistum Mainz ist bis nach 1638 belegt. Als Fachmann für Orgelbau, als Musiker und Komponist erwarb sich Bollius großes Ansehen.  

Philipp Friedrich Buchner (1614 -1669), erhatte in der Regierungszeit von Johann Philipp von Schönborn das Amt des Hofkapellmeisters in Mainz inne. 1661 gab er die deutschen Gesangbücher des Bischofs heraus und war seit 1666 am Neudruck der Mainzer Chorbücher beteiligt. Sein weiteres Werk enthielt zahlreiche Vokal- aber auch einige Instrumentalkompositionen, die im Rhein-Main-Gebiet für die damalige Zeit als neuartig galten.

 

 

 

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