31. Wochenende Gregorianischer Choral

Gregorianik im Kloster (c) Günter Schneider (Ersteller: (c) Günter Schneider)
Gregorianik im Kloster
Datum:
Termin: Freitag, 12.05.23 - 18:00 - Sonntag, 14.05.23 - 13:00
Ort:
Wallfahrtskirche, Kloster Jakobsberg, Ockenheim
Jakobsberg / Außerhalb 1
55437 Ockenheim

Erlernen Gregorianischer Gesänge, Tagzeitenliturgie, evtl. Gestaltung der Messfeier am Sonntag

Termin: 12.05. (18:00 Uhr) bis 14.05.2023 (13:00 Uhr)

Zielgruppe: alle Interessierten

Ort: Kloster Jakobsberg, Ockenheim

Referentin: Simone Van den Dool, Korschenbroich

Leitung: Regionalkantorin Regina Engel

Kosten (im Einzelzimmer): 140,00 €                     

Anmeldeschluss: 01.03.2023 über das Formular unten auf dieser Seite

Rückfragen: organisatorisch: Institut für Kirchenmusik (kirchenmusik@bistum-mainz.de), inhaltlich: Regionalkantorin Regina Engel (regionalkantorat.neu-isenburg@bistum-mainz.de)

Inhalte

Obwohl der Gregorianische Choral untrennbar mit der Liturgie der Katholischen Kirche verbunden ist, spielt er leider in der heutigen kirchenmusikalischen Praxis häufig nur noch eine untergeordnete Rolle. Er gilt vielerorts als obsolet, zu kompliziert, nicht zeitgemäß oder ist mit dem Stigma „erzkonservativ“ behaftet. Dabei bietet diese Form des Gebets die Möglichkeit, dem Glauben und der Liturgie auf eine neue und unmittelbare Art und Weise zu begegnen. Dies kann vor allem durch das Eintauchen in die dem heutigen Menschen doch fremde und ungewohnte Klangwelt des Chorals geschehen. Er ist frei von einem starren Metrum (dem „Grundpuls“ oder Beat, der für den modernen Menschen aus der Musik nicht wegzudenken ist) und seine Ausführung wird grundlegend bestimmt vom Rhythmus der lateinischen Sprache. Damit ist der Choralgesang eine einzigartige Form der gesungenen Rhetorik. Seine Melodien bewegen sich nicht im ansonsten gebräuchlichen „Dur und Moll“, sondern wurden aus dem Tonmaterial der sog. Kirchentonarten gebildet. Zudem ist er „Gesang pur“: einstimmig und a cappella ausgeführt schwebt er durch den sakralen Raum und bietet die Möglichkeit, die eigene Stimme im Raum neu zu erfahren. Im Rahmen des Choralwochenendes werden wir gemeinsam unterschiedliche „Typen“ des Gregorianischen Chorals (z.B. Psalmen, Hymnen, Sequenzen und Antiphonen) kennenlernen. Dabei werden sowohl leichtere als auch etwas anspruchsvollere Gesänge auf dem Programm stehen, das keinem inhaltlichen „roten Faden“ folgt, sondern eher einen Überblick über das Repertoire ermöglichen soll. Dazu sollen typische, aber auch besonders beeindruckende und bedeutende Gesänge eingeübt werden. Darüber hinaus werden wir auch einen Gesang der Heiligen Hildegard, deren Kompositionen eine große Nähe zum Gregorianischen Choral aufweisen, gemeinsam einstudieren. Für die Teilnahme sind Vorkenntnisse zwar hilfreich, aber absolut keine zwingende Voraussetzung. Absolute Choralneulinge sind uns auch – oder sogar ganz besonders - herzlich willkommen, denn um die Stücke zu erlernen, bilden die Kursteilnehmer*innen eine Schola und werden sich gegenseitig beim Studium der Gesänge unterstützen und tragen.

Zur Dozentin

Die diesjährige Dozentin, Simone van den Dool, studierte Kath. Kirchenmusik, Schulmusik, Chorleitung und Gesang des Mittelalters in Düsseldorf, Berlin, Würzburg und Essen. Dabei wurde sie von namhaften Expert*innen wie Jörg Stephan Vogel, Stefan Klöckner, Maria Jonas, Sabine Lutzenberger und Benjamin Bagby unterrichtet. Neben dem Gregorianischen Choral liegt ihr besonders die Musik der Hl. Hildegard von Bingen sehr am Herzen. Zur Zeit ist sie hauptberuflich als Studienrätin für die Fächer Musik und Katholische Religionslehre an einem Gymnasium tätig und lebt mit ihrer Familie in Korschenbroich bei Neuss.

Ausgebucht

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