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Abschluss eines Beratungsprozesses mit hoher Beteiligung:Deutliche Zustimmung der Dekanatsversammlung bei der Abstimmung über das Dekanatskonzept

Nein, es war nicht die überschäumende, sektkorkenknallende, euphorische Stimmung, die in der Usatalhalle in Ober-Mörlen herrschte. Eher so etwas wie erleichternde Zufriedenheit gewürzt mit einer ordentlichen Prise Stolz auf das Erreichte. Die fehlende Euphorie mag vielleicht an den coronabedingten Abstandsregeln gelegen haben, aber auch an dem Bewusstsein, dass das Dekanatskonzept Wetterau-West nur ein Zwischenschritt ist. Allerdings ein wertvoller.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Referentinnen und Organisationsteam freuten sich gemeinsam über den Abschluss der Qualifizierung Ehrenamtskoordination.
Datum:
25. Nov. 2021
Von:
Andreas Münster

Abschluss eines Beratungsprozesses mit hoher Beteiligung

Nein, es war nicht die überschäumende, sektkorkenknallende, euphorische Stimmung, die in der Usatalhalle in Ober-Mörlen herrschte. Eher so etwas wie erleichternde Zufriedenheit gewürzt mit einer ordentlichen Prise Stolz auf das Erreichte. Die fehlende Euphorie mag vielleicht an den coronabedingten Abstandsregeln gelegen haben, aber auch an dem Bewusstsein, dass das Dekanatskonzept Wetterau-West nur ein Zwischenschritt ist. Allerdings ein wertvoller.

Mit 43 Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen haben die Mitglieder der Dekanatsversammlung am 17. November 2021 dem 20-seitigen „Dekanatskonzept Wetterau-West“ zugestimmt. Dieses wurde anschließend an die Bistumsleitung geschickt, die bis Februar Rückmeldungen aus der Perspektive des Bistums formulieren wird.

Von der Bistumsebene kamen auch die Themenvorgaben des Konzepts. So gab es die Frage nach Bewährtem und Kompetenzen des bisherigen kirchlichen Lebens. Zusätzlich sollte sich der Blick auch auf die außerkirchlichen Sozialräume richten. Aus beiden Perspektiven ergeben sich nun die wichtigsten künftigen Aufgaben und Schwerpunkte.


Großes Arbeitspensum und viele Engagierte

Im Dekanat Wetterau-West hatten die Verantwortlichen den Beratungsprozess hin zum Konzept breit angelegt, denn man hatte schon im Januar 2020 über die künftigen Pfarreistrukturen abgestimmt - damals sogar einstimmig (Link). Da lag es nahe, die inhaltliche Arbeit im Rahmen der künftigen Pfarreien, deren offizieller Name erst einmal Pastoralraum sein wird, zu verorten. Je drei Teilprojektteams zu den kirchlichen Grundfunktionen Diakonie, Liturgie und Verkündigung arbeiteten seit einem Jahr an den Themen. Es ist auch weitgehend gelungen, dass alle der jetzigen Gemeinden eine/n oder mehrere Vertreter/in zur Mitarbeit in diesen Teams gewinnen konnten. Ein hohes Engagement für die Zukunft der Kirche: „Wir sind dankbar und auch ein bisschen stolz, dass 120 Ehren-und Hauptamtliche dieses Konzept so synodal, einvernehmlich und termingerecht entwickelt haben, und dass trotz der Corona-bedingten Einschränkungen." fasst Frau Dr. Sylvia Kerbel, die Vorsitzende des Dekanatsrats, den Prozess und das Ergebnis zusammen.

Anschließend gab es einen ersten Ausblick auf den nächsten Abschnitt des Pastoralen Wegs. Bischof Peter Kohlgraf setzt den Startpunkt für die sogenannte Phase II an Ostern 2022 mit der offiziellen Einrichtung der Pastoralräume und der Benennung der leitenden Personen. Ab dann ist eine Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen im Pastoralraum verbindlich. Zuvor können die Engagierten bereits die künftige gemeinsame Internetpräsenz planen. Unterstützend bieten Caritas und Dekanat eine Qualifizierung zu Ehrenamtskoordinatoren an. Vielleicht das Schlüsselthema der Zukunft.
Nach so vielen Informationen und Beschlüssen endete die Versammlung mit Persönlichem. Dekan Stefan Wanske würdigte den langjährigen Dekanatsratsvorsitzenden Peter Jakob, der neben seinem über 60-jährigem Engagement in vielen Bereichen der Pfarrei Ober-Erlenbach sich auch in die Dekanatsarbeit eingebracht hat. Er war Mitglied im Dekanatsrat, davon 4 Jahre als Vorsitzender und daher auch tragendes Mitglied im Dekanatsprojektteam für den Pastoralen Weg. Eine wichtige und vor allem auch tatkräftige Persönlichkeit in und für die Kirche.

 

Verabschiedungen

Schließlich stand die Würdigung von Dekan Stefan Wanske an. Er übernimmt ab 1. Dezember 2021 eine Pfarrvikarstelle im Dekanat Gießen und gibt daher sein Amt als Dekan des Dekanats Wetterau West ab. Die Dekanatsversammlung war der richtige Rahmen für eine Verabschiedung. Dekanatsreferent Andreas Münster, der seit 2011 mit Stefan Wanske auf Dekanatsebene zusammengearbeitet hat, ließ die Jahre Revue passieren und fand einige persönliche wie augenzwinkernde Worte des Dankes für die geleistete Arbeit. Der (noch) stellvertretende Dekan Pfr. Herbert Jung schloss sich dem Dank an und schlug einen Bogen der gegenwärtigen Situation der Kirche zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Er zitierte Otto Runge von 1802: „wir stehen am Rande aller Religionen […] sie greifen falsch wieder zur Historie und verwirren sich. [...]“
 
Dekan Wanske bedankte sich bei allen, die mit ihm auf dem Weg waren: „Ich habe das immer gern gemacht, besonders wenn es Begegnungen gab, bei denen wir gemeinsam an größeren Projekten gearbeitet haben. Mir fällt spontan der (später abgesagte) Hessentag 2020 ein. Mich hat es immer wieder motiviert, zu erleben, mit wieviel Hingabe und Sachkunde sich in den Gemeinden des ganzen Dekanats Menschen einsetzen.“

Ein selbst verfasstes Segensgebet des ab 1. Dezember amtierenden Dekans Herbert Jung gab Stefan Wanske und der gesamten Versammlung gute Wünsche mit auf den Weg.

Dekanatsversammlung

Datum:
Do. 25. Nov. 2021
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