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Dekanatsversammlung zum Pastoralen Weg:Jetzt wird‘s ernst

Lenkungsausschuss, Teilprojektteamleiter, Projektstruktur, Doppelspitze … was sich wie das gelobte Land für verschrobene Satzungsfetischisten anhört, waren notwendige Informationen auf der Dekanatsversammlung Wetterau-West, um auf dem Pastoralen Weg die Arbeit an den inhaltlichen Schwerpunkten auf den Weg zu bringen.

Menschen - Abstand - Trauben - Pläne
Datum:
26. Sept. 2020
Von:
Andreas Münster

Dekanatsversammlung zum Pastoralen Weg

Lenkungsausschuss, Teilprojektteamleiter, Projektstruktur, Doppelspitze … was sich wie das gelobte Land für verschrobene Satzungsfetischisten anhört, waren notwendige Informationen auf der Dekanatsversammlung Wetterau-West, um auf dem Pastoralen Weg die Arbeit an den inhaltlichen Schwerpunkten auf den Weg zu bringen.

Die Dekanatsversammlung begann aber tatsächlich mit dem Blick in das gelobte Land, nämlich geistlichen Betrachtungen von Dekan Wanske zu dem Bericht der Kundschafter im Buch Numeri. Diese haben in der Erzählung vom Auszug aus Ägypten das gelobte Land erkundet und dabei Trauben abgeschnitten, die so groß waren, dass man zwei Mann brauchte, um sie zu tragen. Gleichzeitig gab es andere, die Gerüchte über menschenfressende Riesen in dem zu besiedelnden Land in die Welt setzten. In diesen uralten Erzählungen der Bibel steckt die zeitlose Weisheit, wie Menschen auf kommende Veränderungen reagieren: Freude und Angst zugleich. Erfahrungen, die auch auf dem Pastoralen Weg nicht fremd sind. Da Geistliches und Sinnliches idealerweise miteinander verknüpft werden, ließ es sich ein Mitglied des Dekanatsprojektteams nicht nehmen, für jeden der erwarteten bis zu 90 Personen einen eigenen Teller mit Käse und Trauben zusammenzustellen. So gestärkt konnten dann auch die folgenden komplizierten Informationen verdaut werden.

Personen ...

Zuvor aber stellte sich Frau Dr. Sylvia Kerbel dem Plenum vor, die nach der letzten Dekanatsversammlung zur Vorsitzenden des Dekanatsrats gewählt wurde und das Dekanat außerdem im Katholikenrat und Diözesanpastoralrat vertritt.

Auch die Mitglieder der Arbeitsgruppe, die die Prozessstruktur vorbereitet haben, und das Dekanatsprojektteam zeigten sich der Versammlung.

... und Strukturen ..

Informationsmappe für die kommenden Monate

Im Zentrum der Dekanatsversammlung standen die Informationen über den kommenden Prozess. Im Dekanat Wetterau-West hat man sich im August 2019 – nicht ohne kontroverse Diskussionen – entschieden, im Pastoralen Weg zunächst die künftigen Pfarreistrukturen zu klären. Diese wurden von Bischof Kohlgraf als Arbeitsgrundlage genehmigt und von diesen künftigen Pfarreien soll das Pastoralkonzept auf Grundlage einer Bestandsaufnahme und einer Analyse der Kirchorte erarbeitet werden. Ziel ist es, Schwerpunkte zu benennen, die die geringer werdenden Ressourcen berücksichtigen, aber gleichzeitig offen für Innovation und Erneuerung sind. Die Perspektive für die Umsetzung ist das Jahr 2024. Die wesentlichen Arbeitsschritte werden in eigenen Gruppen (Teilprojektteams) zu jeder der kirchlichen Grundfunktionen Diakonie, Liturgie und Verkündigung gegangen.

So klug es ist, diesen aufwändigen inhaltlichen Prozess auf der Ebene der künftigen Pfarreien und nicht auf Dekanatsebene anzusiedeln, so schwierig macht es die Organisation. Denn die haupt- wie ehrenamtlich Engagierten haben so noch nie zusammengearbeitet. Daher wurde nach dem Zeit- und dem Arbeitsplan auch die Projektstruktur vorgestellt, die nötig ist, wenn die Kooperation geregelt und nicht willkürlich erfolgen soll.

... und die Frage der Motivatio

Für manche war vielleicht die Fülle verwirrend. Andere waren froh über die Vorarbeit und fingen an zu überlegen, wen sie für welche Aufgabe ansprechen und wie sie sich selbst und andere motivieren können. Jürgen Werner (PGR Bad Vilbel), der sich bei der Vorbereitung der Projektstruktur stark engagiert hat, brachte es auf den Punkt: „Glauben wir, dass sich in der Kirche was ändern kann? Wer daran glaubt, sollte sich jetzt auf dem Pastoralen Weg engagieren. Wer nicht daran glaubt, kann es lassen. Ich kann für mich sagen, dass ich glaube, dass das Bistum Mainz dieses Mal wirklich etwas ändern wird.