Unbequeme Situation positiv nutzen:Moment Mal , Interview in Glaube und Leben
Im kommenden Jahr soll er losgehen: der Pastorale Weg. Die Koordinationsstelle dieses Veränderungsprozesses im Bistum Mainz hat am 1. November ihre Arbeit aufgenommen. Dr. Wolfgang Fritzen leitet sie.
Unbequeme Situation positiv nutzen
Im kommenden Jahr soll er losgehen: der Pastorale Weg. Die Koordinationsstelle dieses Veränderungsprozesses im Bistum Mainz hat am 1. November ihre Arbeit aufgenommen. Dr. Wolfgang Fritzen leitet sie.
Was ist die Aufgabe der neuen Stelle? Was ist konkret Ihre Arbeit?
Der Pastorale Weg ist ein Weg der Erneuerung und Weiterentwicklung der Kirche in unserem Bistum. Zu dieser Weiterentwicklung zwingen uns äußere Umstände: Wir werden weniger Gläubige, weniger Priester und pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie weniger Geld haben.
Aber wir können diese zunächst einmal unbequeme Situation auch positiv dazu nutzen, um die Berufung aller Christen neu zu entdecken, Kirche zu gestalten, um zusammenzukommen und uns der Frage zu stellen: Wie wollen und können wir bis 2030 Kirche in unserem Bistum sein? Die Koordinationsstelle bringt verschiedene Menschen zusammen, um die damit verbundenen Fragen zu sammeln, zu sichten und zu klären; sie macht Entwürfe und bereitet Entscheidungen vor. So berät und unterstützt die Koordinationsstelle die Bistumsleitung, die Dekanate und die Pfarreien.
Was qualifiziert Sie für die Stelle? Was haben Sie vorher gemacht?
Die neue Stelle ist äußerst vielfältig und herausfordernd; ich freue mich darauf, hier auch vieles dazuzulernen. Aber ich bringe natürlich auch schon einiges mit: Als Pastoralreferent bringe ich die pastorale Ausbildung und Erfahrung mit; als biblischer und praktischer Theologe habe ich eine Leidenschaft für geistliche und theologische Fragen, und als systemischer Organisationsberater habe ich einen Blick für die Gestaltung von Entwicklungsprozessen. Durch meine letzte Stelle als Leiter der Abteilung Fortbildung und Beratung kenne ich außerdem die Strukturen des Ordinariats und viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Bistum.
Wie ist Ihre Arbeit angelaufen? Gibt es schon Anfragen, Reaktionen?
Die Reaktionen darauf, dass mit dem Pastoralen Weg nun wichtige Zukunftsfragen verbindlich angegangen werden, sind meiner Wahrnehmung nach grundsätzlich positiv. Aber natürlich haben viele Menschen auch sehr nachdenkliche Fragen und manche Sorgen.
Ich hoffe, dass wir diese Fragen gemeinsam engagiert angehen – mit einer guten Portion Vertrauen, dass Christus seine Kirche auch in diesen Zeiten führt und begleitet.
Fragen: Anja Weiffen
Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 2.Dezember
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