Rückmeldungen aus Dekanat bilden Entscheidungsgrundlage für neue Struktur:Sozialraumanalyse ergibt zwei Denkmodelle
Das Dekanatsprojektteam zum Pastoralen Weg möchte sein Votum auf eine breite Grundlage stellen. Die Katholikinnen und Katholiken des Dekanats sind eingeladen ihre Meinung zu formulieren.
Rückmeldungen aus Dekanat bilden Entscheidungsgrundlage für neue Struktur
Das Dekanatsprojektteam zum Pastoralen Weg möchte sein Votum auf eine breite Grundlage stellen. Die Katholikinnen und Katholiken des Dekanats sind eingeladen ihre Meinung zu formulieren.
Die Bistumsleitung steht zu ihrem Versprechen, beim Pastoralen Weg den Menschen vor Ort im festgelegten Rahmen größtmögliche Freiheit zu lassen. Jedes Dekanat soll zur Ausgestaltung des künftigen pastoralen Lebensraums die Möglichkeit haben, den passenden Weg zu nehmen. So kann auch unser Dekanat bei der Gestaltung des Fahrplans für den Pastoralen Weg 2030 einen eigenen Weg beschreiten und den ursprünglich vorgesehenen Zeitplan in einem Punkt umstellen.
Der Plan, sich zunächst über pastorale Inhalte Gedanken zu machen und erst danach sich um Strukturen und Räume für die zu erarbeitenden neuen drei Pfarreien neuen Stils im Dekanat Wetterau West zu machen, stieß bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshoptages am 24.08.19 auf wenig Begeisterung. Vielmehr ging der Wunsch an Dekan Stefan Wanske und das Dekanatsprojektteam, sich doch erst um die Struktur zu kümmern. Die Umkehrung der Reihenfolge war nicht Wenigen wichtig.
In einem Statusgespräch mit Generalvikar Weihbischof Dr. Udo Bentz war schnell klar, der Tausch der beiden Stationen auf dem Pastoralen Weg ist für Mainz kein Problem. Statt bis Sommer 2021 steht die neue Verwaltungsstruktur in unserem Dekanat bereits zwölf Monate früher.
Transparenz bei der Entscheidungsfindung
So flatterte allen Gemeinden im Dekanat Wetterau West Post ins Haus mit der Bitte, die am Workshoptag beschlossene Mini-Sozialraumanalyse durchzuführen, damit eine faktengestützte Neu-Einteilung des Dekanats in drei Verwaltungseinheiten möglich wird. Die Auswertung dieser Analyse von Patrick Strosche und Juliane Glaum (lesen Sie hier das Interview) stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Dekanatsprojektteams.
Die Sozialraumanalyse lässt deutlich die großen Zentren Friedberg/Bad Nauheim und Bad Vilbel erkennen – ergänzt durch Butzbach als Mittelpunkt im Norden des Dekanats. Basierend auf den Ergebnissen zu Infrastrukturen, zurückgelegter Wege (Arbeit, Einkaufen, Freizeit) und charakteristischer Eigenheiten ergaben sich zwei Einteilungsmöglichkeiten als Denkmodelle, die das Dekanatsprojektteam mit Unterstützung durch die Katholiken aus dem Dekanat Wetterau West nun auf ihre Vor- und Nachteile abklopfen wird. Letztendendes wird die Entscheidung zwischen den beiden Modellen fallen.
Modell 1 (drei Pfarreien)
- Nord: Butzbach, Gambach, Münzenberg, Rockenberg und Oppershofen
- Mitte: Ober-Mörlen, Nieder-Mörlen, Bad Nauheim, Friedberg, Ockstadt, Rosbach, Ober-Wöllstadt, Nieder-Wöllstadt und Ilbenstadt
- Süd: Rodheim, Burgholzhausen, Ober-Erlenbach, Nieder-Erlenbach, Ober-Eschbach, Nieder-Eschbach, Harheim, Bad Vilbel, Karben, Heldenbergen
Modell 2 (drei Pfarreien)
- Nord: Butzbach, Gambach, Münzenberg, Rockenberg, Oppershofen, Ober-Mörlen, Nieder-Mörlen und Bad Nauheim
- Mitte: Friedberg, Ockstadt, Rosbach, Ober-Wöllstadt, Nieder-Wöllstadt und Ilbenstadt
- Süd: Rodheim, Burgholzhausen, Ober-Erlenbach, Nieder-Erlenbach, Ober-Eschbach, Nieder-Eschbach, Harheim, Bad Vilbel, Karben, Heldenbergen
Bei der Diskussion im Dekanatsprojektteam am 30.10.19 war es einhellige Meinung, dass Modell 1 die sozialräumliche Struktur des Dekanats am besten abbildet. Allerdings würden zur Nord-Pfarrei nur ca. 7.000 Katholiken gehören, während die anderen beiden über 20.000 Katholiken hätten. Bei einer Entscheidung für Modell 1 würde sich diese Tatsache ganz sicher auf die Personalzuweisungen auswirken. Bei Modell 2 wäre die Zahl der Katholiken ausgeglichener, aber die Trennung zwischen Bad Nauheim und Friedberg eine künstliche und widerspräche dem Anliegen von Bischof Peter, dass die kirchlichen Strukturen den Lebenswelten entsprechen sollen.
Rückmeldungen bis 10. Dezember
Die Entscheidung, welche Neu-Einteilung künftig das Dekanat Wetterau West prägen wird, soll nicht im Hinterzimmer fallen. Ganz im Gegenteil. Allen Verantwortlichen sind Transparenz und vor allem Meinungen und Stimmen der Menschen aus den Gemeinden vor Ort wichtig. Das Dekanatsprojektteam bittet daher um rege Beteiligung über die über die Kommentarfunktion auf dieser Webseite www.pastoraler-weg-ww.de (nach unten scrollen) bzw. direkt an die Mail-Adresse: pastoraler-weg-wetterauwest@kirche-wetterau.de. Der klassische Postweg steht natürlich ebenfalls offen:
Katholisches Dekanat Wetterau-West
Z.Hd. Herrn Andreas Münster
Karlstr. 35
61231 Bad Nauheim
„Wir bitten um schriftliche Rückmeldungen, damit das Dekanatsprojektteam zu einem Votum kommen kann“, so Dekan Stefan Wanske. „Wir hoffen auf zahlreiche Mails, denn wir wollen Strukturen finden, die zukunftstauglich sind und von ihren ‚Bewohnern‘ akzeptiert sind. Nur so hat aktive Pastoral vor Ort eine gute Zukunft.“
Das favorisierte Modell legen Dekan und Dekanatsprojektteam dann Generalvikar Weihbischof Dr. Udo Bentz zur Genehmigung vor. Berücksichtigung bei der Entscheidung finden alle Rückmeldungen, die bis zum 10. Dezember (vor der letzten Sitzung des Dekanatsprojektteams 2019) eingehen.