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Glaubensgespräch beim Apfelwein

AndreasM Glaube-Essenteilen

In der Kneipe werden oft die besten Gespräche geführt, warum nicht auch mal über den Glauben?

Aus diesem Grund hat Dekanatsreferent Andreas Münster, Wetterau-West, zu einem Glaubenskurs im Nebenraum einer Gastwirtschaft eingeladen. In den letzten Jahren haben diese Glaubensgespräche beim Abbelwoi dreimal stattgefunden, in Kooperation mit den jeweiligen Seelsorger/innen der Gemeinden. Das Motto „Gegen den Hunger? Essen a la Carte ab 19.00 Uhr − Für die Sehnsucht? Antworten des Christentums ab 20.00 Uhr“ brachte das Konzept der Veranstaltung auf den Punkt.

Gegen den Hunger? Essen a la Carte ab 19.00 Uhr

Wer wollte, traf sich schon gegen 19.00 Uhr zum Abendessen mit zwanglosem Plaudern. Oft genug entwickelte sich aus dem Plaudern ein ernsthaftes Gespräch und es kamen kirchliche oder theologische Themen mit „auf den Tisch“. Nach einer Stunde war dann der körperliche Hunger gestillt, alle hatten ein Getränk vor sich stehen und waren gespannt auf die Gespräche mit Tiefgang.

Glaubensgespräche in der Kneipe

Für die Sehnsucht? Antworten des Christentums ab 20.00 Uhr

Die Grundlage der Glaubensgespräche bildet ein Kurs des Schweizerischen Bibelwerks „Glaubenssache – Sieben christliche Updates“, Zuerst gibt es an jedem Abend zwei Kurzreferate. Über diese wird dann am Tisch gesprochen und mit einem geistlichen Impuls abgeschlossen.

Bei den Glaubensgesprächen beim Abbelwoi war die Bandbreite an Teilnehmerinnen groß. Einige waren froh, dass überhaupt mal wieder „was Religiöses“ angeboten wurde; andere Interessierte  wollten einfach nur im lockeren Rahmen zuhören, ohne von sich reden zu müssen; aber auch es gab auch Teilnehmende, die ihre Kirchenkritik los werden wollten. So wie es eben in einer Kneipe zugeht, wo unterschiedliche Menschen und Meinungen zusammenkommen. Aber allen ist es gelungen, sich gegenseitig zuzuhören, unterschiedliche Meinungen zu akzeptierten und manchmal auch voneinander zu lernen.

Auch die Rückmeldungen waren unterschiedlich. Es reichte von einem entspannten: „Das war doch ganz nett und die Referate waren auch interessant“ bis zu der Meinung einer agilen Seniorin: „Was Sie uns hier heute Abend alles erzählen, da brauch‘ ich gleich erst mal einen Schnaps, das hat man uns als Kinder ganz anders beigebracht.“ Der Schnaps war nicht weit und inhaltlich war das ja Sinn der Sache: Dem (Kinder)Glauben ein Update zu gönnen.

Allen, die für Glaubensgespräche einen würdigeren Ort erwarten, sei an das Evangelium erinnert: „Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder.“ (Mt 11,19 || Lk, 7,34).


Andreas Münster, Dekanatsreferent Bad Nauheim für das Dekanat Wetterau-West