„Ein ausgefallenes Zeltlager ist für uns doch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.“ Dieses Statement von Birgit Skjeldal, erwachsenes Mitglied der GCL an der Lioba-Schule, beschreibt die Ausgangslage vom März, als feststand, dass Großveranstaltungen wie ein Zeltlager für über zweihundert Teilnehmer in diesem Corona-Jahr undenkbar sein würden. Die rund vierzig Gruppenleiterinnen und -leiter der GCL-Ortsgruppe Bad Nauheim haben deshalb wochenlang geplant, um in der ersten Ferienwoche ihren Gruppenkindern einen alternativen Einstieg in die Ferien bieten zu können.
Im schuleigenen Park der Sankt Lioba Schule wurde vergangene Woche gezimmert, gemalt und gespielt. Viele verschiedene Projekte standen auf der Liste der Ferienspiele, aber jeder Teilnehmer musste immer in und bei seiner Gruppe bleiben, so die Vorgabe des zugrunde liegenden Hygiene-Managements. Es entstanden neue Vogelhäuschen für die fliegenden Parkbewohner, eine Gemälde-Galerie für bisher kahle Kellergänge und und und…
Mittags gab es ein warmes Essen vom Cater Event Service, der in Nicht-Corona-Zeiten sonst täglich die Versorgung der Lioba-Schülerinnen und Schüler übernimmt.
„Was bis Freitag nicht fertig wird, kann noch in den ersten Gruppenstunden des neuen Schuljahres nachgearbeitet werden!“ Mit dieser Aussage nahm Michael Langer, Schulseelsorger an der Sankt Lioba Schule, Druck von den Kindern und Jugendlichen, die sich teilweise an ambitionierte Projekte herangewagt haben. Das Hauptanliegen der Ferienspiele sei Spaß zum Ferienbeginn – und auch eine gewisse Entlastung der Familien, fügte er augenzwinkernd hinzu. Nächstes Jahr soll es aber auf jeden Fall wieder ein großes Zeltlager geben, wünscht sich Langer ebenso wie alle Kinder.