foto Kreuzberger (c) Privat

Markus Kreuzberger

foto Kreuzberger
Datum:
Mi. 16. März 2022
Von:
Tim Bernhöft

Gemeindereferent in St. Marien, Griesheim

Gemeindereferent in St. Marien, Griesheim

Das mache ...

Ich möchte mit Menschen zu tun haben. Etwas von dem Glauben, der mich schwierigen Zeiten getragen hat, weitergeben. Bis heute übe ich meinen Beruf gerne aus- zwar nicht mehr ganz so enthusiastisch, aber doch weitgehend mit einer inneren Zufriedenheit und Freude, die natürlich auch manche Enttäuschung und Ernüchterung überstehen muss. Bei aller Routine aber gibt es noch viele Bereiche in meinem Beruf, die mich immer wieder erfüllen: Die Arbeit in einem Pfarrteam, wo jeder seine Stärken einbringen darf und neue Ideen ausprobiert werden können; eine Gemeinde, die mitzieht und auch offen ist; die Möglichkeiten mit Menschen aller Altersstufen und unterschiedlicher Lebensumstände zusammenzuarbeiten und etwas sinnvolles auf die Beine zu stellen.

Die Fülle der unterschiedlichen Aufgaben und der Begleitung der Menschen immer wieder auch Herausforderung und Anlass, neu über die eigene Rolle nachzudenken. Mir ist es wichtig, mir meiner spirituellen und mentalen Stützpfeiler bewusst zu werden. 

Veränderungen im Bistum? Darum mache ich mit...

Ehrlich gesagt- ich tue mich mit Veränderungen schwer. Vor allem, wenn sie nicht von mir aktiv geplant werden können, sondern von „außen“ an mich herangetragen werden und ich dann das Gefühl habe, dass ich nur „reagieren“ kann. Dies war zum Beispiel eine spannende Erkenntnis in der Pilotfortbildung „Veränderung gestalten“ an der ich teilnehmen durfte. Es tat mir in diesem Zusammenhang gut zu erfahren, dass viele Kolleg/innen auch ähnlich empfinden. Der Einblick, wie Mechanismen im Denken und Fühlen typischerweise ablaufen, und der Umgang mit (innerlichen und äußerlichen) Widerständen haben mir sehr geholfen, meine eigene Position und die der Anderen besser zu verstehen. Die Durchmischung der Gruppe mit Mitarbeiter/innen aus den pastoralen Berufsgruppen sowie der Verwaltung veränderten meinen Blickwinkel und bereicherten mich. Viele Tools und Denkmodelle zum Thema wurden vorgestellt, von denen naturgemäß einige leichter, andere für mich persönlich schwieriger zu adaptieren waren. Die offene Atmosphäre der Gruppe ermöglichte auch ein ehrliches Miteinander, in der Sorgen, ja sogar Ängste in Bezug auf die kommenden tiefgreifenden Veränderungen des pastoralen Weges zur Sprache kommen konnte. Das tat gut. Eine kompetente und aufmerksame Moderation machte die beiden Tage für mich zu einer bereichernden Zeit, die mir trotz aller weiterhin bestehenden Bedenken doch Mut machen, im Rahmen meiner Möglichkeiten mitzugehen und mitzugestalten. Ich bin dankbar, dass mir dafür auch entsprechendes Handwerkszeug zur Verfügung gestellt wurde und fühlte mich hier gut begleitet.