Maria Stroińska

Datum:
Di. 16. Okt. 2018

..wurde am 31.12.1932 in Warschau geboren.

In den ersten Tagen des Warschauer Aufstands wurde der Vater von den Deutschen erschossen; ihre Mutter wurde am Bein angeschossen. Maria hatte zwei Stiefschwestern und zwei Stiefbrüder. Einer der Stiefbrüder war in einem Lager in Oranienburg inhaftiert. Außerdem hatte sie eine leibliche Schwester, die vier Jahre älter war.

Diese wurde im September 1944 inhaftiert und in das KZ Neuengamme deportiert; sie überlebte das Lager.

Der Tag des Kriegsausbruches war für Maria Stroinska der erste Schultag. Sie lernte in einer Schule, die von Ordenschwestern geführt wurde. Hier blieb sie bis zum Juni 1944.

Im August 1944 brach der Warschauer Aufstand aus. Sie wurde verhaftet und im Lager Pruszków interniert. Von dort aus deportierte man sie am 12. August 1944 in das KZ Auschwitz, wo sie bis zum 17.01.1945 inhaftiert blieb. Von dort aus wurde sie nach Blankenburg deportiert, wo sie bis Kriegsende zur Enttrümmerung einer Süßigkeitenfabrik eingesetzt wurde.

Im Mai 1945 kehrte sie in Güterwagen nach Warschau zurück. Sie fand ihre Mutter wieder, die damals schwer krank war. In Warschau arbeitete sie bei der Enttrümmerung der Stadt und ging weiter zur Schule. Sie beendete die Schule, studierte Pädagogik und wurde Lehrerin.

Maria Stroińska heiratete und bekam eine Tochter. Diese wurde auch Lehrerin und unterrichtet heute Deutsch an einem Gymnasium. Sie hat eine Enkelin und einen Enkel.

Sie war das ganze Leben ehrenamtlich tätig, zumeist in Bereichen, die mit ihrem Beruf als Lehrerin zu tun hatten. Als Pensionärin engagiert sie sich heute im Häftlingsverband. Maria Stroińska interessiert sich für alles, was in der Welt geschieht. Darüber hinaus liest sie gerne historische Bücher.