Mieczysław Grochowski kam als jüngstes von acht Kindern im nordpolnischen Pommern zur Welt. Dort sprachen viele Deutsch. Teile Pommerns waren nach Kriegsausbruch daher für die ‚Germanisierung‘ vorgesehen. Sein Vater und sein Großvater weigerten sich jedoch, die sog. ‚Volksliste’ zu unterschreiben. Die Familie wurde deshalb Mitte 1943 inhaftiert. Grochowski kam gemeinsam mit seiner Mutter ins Internierungs- und Arbeitslager Lebrechtsdorf-Potulitz und blieb dort 14 Monate bis Anfang 1945.
Nach der Befreiung lebte er zunächst drei Monate bei seiner Tante, bis seine Mutter heimkehrte. Die Mutter hatte gemeinsam mit allen Kindern den Krieg überlebt. Der Vater war im Lager umgekommen. Mieczysław Grochowski besuchte nach dem Krieg die Grundschule. Nach deren Abschluss riss er als 14-Jähriger von zu Hause aus, denn er wollte nicht in der Landwirtschaft arbeiten. Er ging in die Stadt Słupsk und absolvierte eine Lehre als Auto-Elektriker.