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Start der Predigtanregungen „Kirchenjahr 2016/17“: Ökumenisch annähern im Zeichen der Nachhaltigkeit:Nachhaltig predigen

Die ökumenische Predigthilfe „nachhaltig predigen“ erscheint im neuen Kirchenjahr zum zwölften Mal; als Merkmal eines Zeitgeistes, aus dem heraus auch die Enzyklika Laudato si’ „disputiert“ wird und global und interkonfessionell Beachtung findet.
Nachhaltig predigen Nachhaltig predigen
Datum:
Mo. 21. Nov. 2016
Von:
Alois Bauer

Start der Predigtanregungen „Kirchenjahr 2016/17“: Ökumenisch annähern im Zeichen der Nachhaltigkeit

Die ökumenische Predigthilfe „nachhaltig predigen“ erscheint im neuen Kirchenjahr zum zwölften Mal; als Merkmal eines Zeitgeistes, aus dem heraus auch die Enzyklika Laudato si’ „disputiert“ wird und global und interkonfessionell Beachtung findet.

Im neuen Kirchenjahr 2016/17 ist es 500 Jahre her, dass Luther 95 Thesen an Kirchentüre(n) in Wittenberg angeschlagen hatte, um über wichtige Fragen des Glaubensverständnisses mit Fachleuten zu „disputieren“. So wurden üblicherweise öffentliche Debatten angestoßen – es gab kein Internet. Der „shitstorm“ blieb nicht aus, wie wir wissen. Die globale Sichtweise und das Glaubens- und Religionsverständnis in Europa änderten sich in der Folge drastisch und dramatisch: Glaube und Religionsverständnis entwickeln sich im Laufe der Jahrhunderte, und offenbar ist der Zeitgeist immer ein kritischer Begleiter des Prozesses. Geld hat seine Katalysatorfunktion für Gutes und Böses über die Jahrhunderte bewahrt.

Die ökumenische Predigthilfe „nachhaltig predigen“ erscheint in diesem besonderen Kirchenjahr zum zwölften Mal; als Merkmal eines Zeitgeistes, aus dem heraus auch die Enzyklika Laudato si’ „disputiert“ wird und global und interkonfessionell Beachtung findet.

Auch bei „nachhaltig predigen“ geht es um die Erinnerung an christliche Wurzeln: „Nachhaltigkeit“ ist keine Neuerfindung, sondern im Glauben angelegt und will gelebt werden.

Ökumene ist dabei ein wichtiger Ansatz, passend zu diesem Reformationsjubiläum: Ohne das Zusammenspiel der Religionen und Konfessionen wird eine nachhaltige (Um-)Gestaltung und die Bewahrung der Schöpfung in Frieden und Gerechtigkeit nicht gelingen.

Ebenfalls passend lautet das Schwerpunktthema bei „nachhaltig predigen“ im Kirchenjahr 2016/17 „Strukturen der Schuld“. Dem „Gelingen“ von nachhaltiger Entwicklung stellen sich Strukturen entgegen, eben Strukturen der Schuld, gegen die Einzelne machtlos sind; Sünde – im System verankert. Korruption ist nur eines von vielen Stichworten, wie „christliches Geschuldet-Sein“ gegenüber sozialer Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung Sichtweisen verändern würde.

Inzwischen beteiligen sich 24 Bistümer und Landeskirchen am ökumenischen Internetprojekt www.nachhaltig-predigen.de, darunter seit 2016 die „Diocese in Europe“ der Anglikanischen Kirche.

„Nachhaltig predigen“ wird von Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds gefördert.

Internetadresse: www.nachhaltig-predigen.de