Friedhöfe sind Orte zur würdigen Bestattung der Toten. Sie sind Stätten der Trauer, der Besinnung und der Hoffnung über den Tod hinaus. Sie sind Orte des Lebens. Vielerorts sind Friedhöfe auch Orte der Erholung und des Gesprächs, gerade für ältere Menschen. Pflanzen, Zeichen auf Grabsteinen und andere Gestaltungselemente können Symbole für unsere Hoffnung und das Leben sein. Ihre Bedeutung ist nicht immer eindeutig. Sie können uns aber helfen, über die sichtbare Welt hinaus eine zwar unsichtbare, aber Tod und Trauer und unser Leben umfassende Wirklichkeit wahrzunehmen: Gott.
Friedhöfe erfüllen in zunehmendem Maße noch eine weitere Aufgabe: Sie sind wichtige Rückzugsgebiete für gefährdete Pflanzen und Tiere. Somit ist es im übertragenen Sinn eine Bereicherung, wenn gerade der Friedhof Lebensräume ermöglichen kann und unsere Liebe zur Schöpfung sichtbar macht. Dazu ist es notwendig, den Friedhof naturnah zu gestalten, zu pflegen und natürliche Veränderungen zuzulassen. Regelungen durch eine örtliche Friedhofssatzung sollten eingehalten werden. Dazu gibt es mancherorts ortsübliche Gewohnheiten, die das Gesamtbild eines Friedhofs prägen. Bei einer Änderung der Friedhofssatzung sollte ökologische Gesichtspunkte unbedingt berücksichtigt werden. Die folgenden Tipps wollen zu solch einem umwelt- und naturbewussten Verhalten bei Grabgestaltung und Friedhofspflege einladen. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, für weitere Anregungen an umweltbeauftragter@bistum-mainz.de sind wir Ihnen dankbar.
Die Anregungen und Tipps basieren - mit geringfügigen Abänderungen und Anpassungen - auf dem Faltblatt "Nr. 13: "Die Schöpfung bewahren / Naturschutz auf dem Friedhof / Praktische Tipps für die ökologische Friedhofspflege und Grabgestaltung". Herausgegeben von der Diözese Rottenburg-Stuttgart: https://www.drs.de/klima-und-schoepfung.html
Es ist ein urchristliches Anliegen, die Schöpfung Gottes zu bewahren und zu erhalten. Der Umweltbeirat des Bistums Mainz hat zwischenzeitlich sechs Tippgeber u.a. zur Biodiversität herausgegegen. Sie sollen Ihnen helfen und Sie dazu anregen die Frage des eigenen Lebensstils neu zu durchdenken. Lassen Sie sich anregen von dem Inhalt. Setzen Sie diese Anregungen in Ihrer Pfarrgemeinde aber auch in Ihrem privaten Umfeld um.