„Ein Ort für junge Stimmen und neue Ideen“


Wie würden Sie die Junge Akademie in wenigen Sätzen beschreiben und was macht sie für junge Menschen besonders attraktiv?
Die Junge Akademie richtet sich an junge Menschen, die in ihren Lebenskontexten nach Sinn und Orientierung suchen und offen sind für gesellschaftlich relevante Themen sowie sozialethische und christliche Fragen. Wir bieten einen kreativen, partizipativen Rahmen zum Austausch und gemeinsamen Nachdenken – sowohl analog als auch digital.
Welche Hauptziele verfolgt die Junge Akademie mit ihren Angeboten und Programmen?
Unser Ziel ist es, junge Menschen zu ermutigen, ihr Leben und ihre Umwelt im Sinne christlicher Werte zu gestalten. Dabei setzen wir stark auf Beziehung und darauf, Interessierte langfristig für eine aktive Mitarbeit in der Jungen Akademie zu gewinnen.
Welche Themen stehen aktuell im Fokus der Akademie und warum sind sie gerade besonders relevant?
Im Moment beschäftigen wir uns mit alltäglichen Annäherungen an die Frage nach dem Heiligen, mit Medienpädagogik, Demokratieförderung sowie mit Aufklärung über Antisemitismus und Rassismus. Damit greifen wir einerseits das Heilige Jahr auf und reagieren andererseits auf aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen.
Für welche Zielgruppen richtet sich die Junge Akademie insbesondere und wie profitieren diese von Ihren Formaten?
Wir sprechen vor allem junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren an, insbesondere Schülerinnen und Schüler. Sie finden bei uns Zugänge zu wichtigen Fragen und erleben sich dabei als selbstwirksam.
Welche unterschiedlichen Veranstaltungsformate bieten Sie an, um junge Menschen aktiv einzubinden und zu fördern?
Seit dem Start im September 2024 sind wir im engen Austausch mit Jugendlichen und fragen, welche Themen für sie relevant sind. Entstanden sind Formate wie eine Fotoaktion zur Frage „Was ist dir heilig?“, Laboratorien, Workshops, Planspiele, Zeitzeugengespräche, Stadtspaziergänge, Filmvorführungen oder auch Tagungen für junge Forschende.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, und welche Rolle spielen sie für Ihre Arbeit?
Kooperationen sind für uns zentral. Wir arbeiten zum Beispiel mit Schulen, Museen und Umweltbeauftragten zusammen. Das bereichert alle Beteiligten und eröffnet neue Perspektiven.
Was macht die Studienvormittage für Schülerinnen und Schüler aus und wie ergänzen sie den regulären Unterricht?
Bei Planspielen können Schülerinnen und Schüler politische Themen wie Demokratieaufbau und Aushandlungsprozesse selbst erproben. Durch den Ortswechsel und die Übernahme von Rollen entsteht intensives, selbstgesteuertes Lernen, das Handlungskompetenz stärkt.
Welche Fortbildungsangebote bieten Sie speziell für Lehrkräfte an?
Dieser Bereich liegt nicht ausschließlich bei uns, sondern wird gemeinsam mit weiteren Akteuren im Bistum verantwortet. Grundsätzlich kooperieren wir eng mit den zuständigen Stellen und entwickeln so passende Formate.
Wie unterstützt die Junge Akademie junge Forschende beim Austausch, Netzwerken und der Präsentation ihrer Projekte?
Wir arbeiten mit Jugendorganisationen wissenschaftlicher Gesellschaften zusammen, richten Tagungen mit aus und schaffen so Räume für Austausch, Kennenlernen und Vernetzung.
Welche Pläne und Projekte haben Sie für die Zukunft, um die Junge Akademie weiterzuentwickeln?
Wir wollen junge Menschen verstärkt über Social Media erreichen und weitere Mitmachformate nach dem Vorbild der Fotoaktion „Was ist dir heilig?“ entwickeln. Außerdem möchten wir Gruppen aufbauen, die sich eigenen Themen widmen und damit nachhaltige Netzwerkarbeit ermöglichen.
Herzlichen Dank für das Interview!
Die Junge Akademie – die von Dr. Rebecca Schröder geleitet wird, die derzeit in Elternzeit ist – zeigt, wie die Frohe Botschaft junge Menschen inspiriert, eigene Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.