Verantwortlich für die Zukunft

Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann trifft polnische Zeitzeugen

Kloster Jakobsberg, 8. Mai 2017: Diözesanadministrator Giebelmann trifft polnische Zeitzeugen (c) Bistum Mainz
Datum:
Mi. 10. Mai 2017
Von:
Alois Bauer
Sie haben die Naziherrschaft und das KZ überlebt. Sie kommen, um für Freiheit, Demokratie und Frieden einzustehen: fünf polnische "Zeitzeugen" besuchen derzeit das Bistum Mainz.

Am Montag, 8. Mai, sprach Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann mit fünf polnischen Zeitzeugen, die eine Woche lang im Kloster Jakobsberg Schulklassen aus der Region zum Gespräch treffen.

Giebelmann dankte den Zeitzeugen, die schon mehrfach im Bistum zu Gast waren, für ihren Besuch und die Bereitschaft, trotz ihres hohen Alters diese Strapazen immer wieder auf sich zu nehmen. Mit Blick auf das historische Datum sagte er: "Dass Sie ausgerechnet auch am Jahrestag des Kriegsendes 1945 mit jungen Menschen zusammentreffen, ist von hoher symbolischer Bedeutung."

Giebelmann fand besonders bemerkenswert, dass es während der Zeitzeugen-Besuche immer wieder gelinge, über die Generationen hinweg das Gespräch zu führen. Er griff damit eines der Herzensanliegen der Zeitzeugen auf, die immer wieder betonen, dass sie der jungen Generation keine Schuldvorwürfe machen wollen, sie aber auf den Wert von Freiheit, Demokratie und Frieden aufmerksam machen wollen. "Ihr seid nicht verantwortlich für das, was uns angetan wurde, aber Ihr seid verantwortlich für die Zukunft." Die junge Generation müsse verhindern, dass erneut autoritäre oder diktatorische Regierungen an die Macht kämen.
Mit Blick auf die aktuellen innenpolitischen Vorgänge in Polen sagte Giebelmann: "Polen gehört für uns zu Europa."

Die polnischen Zeitzeugen treffen noch bis Freitag, 12. Mai, täglich Schulklassen im Kloster Jakobsberg.

Am Mittwoch, 10. Mai, findet um 19.30 h eine öffentliche Veranstaltung mit der Zeitzeugin Alodia Witaszek-Napierala in Bingen-Büdesheim, ev. Christuskirchengemeinde, Dromersheimer Chaussee, statt.