„Fragt uns, wir sind die letzten...“ (19.-25.5.)
Jugendliche in Rheinhessen begegnen polnischen KZ- und Ghetto-Überlebenden
Ockenheim. Zum 35. Male sind Überlebende aus Konzentrationslagern und Ghettos zu Gast im Bistum Mainz: Die polnischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden von Sonntag, 19., bis Samstag, 25. Mai, im Kloster Jakobsberg in Ockenheim wohnen und jeden Vormittag Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus schildern.
Die Überlebenden wollen ein Zeichen der Versöhnung setzen und regen die Jugendlichen an, sich mit Krieg und Verfolgung auch in der Gegenwart auseinanderzusetzen.
Ihre Berichte verdeutlichen die vielgestaltigen Auswirkungen des NS-Terrors auf den einzelnen Menschen und das Leid, das durch Hass, Rassismus und Krieg verursacht wird. Sie wollen vermitteln, dass die junge Generation keine Schuld für die Taten der vorhergehenden Generationen trägt, dass aber aus dem historischen Erbe Verantwortung
erwächst. Die jungen Menschen sollen ermutigt werden, sich für eine friedliche Zukunft,
für Menschenwürde und Zusammenhalt einzusetzen.
Die Überlebenden sind zwischen 81 und 97 Jahren alt. Sie wurden u. a. in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Sachsenhausen, Ravensbrück, dem Internierungs- und Arbeitslager Lebrechtsdorf-Potulitz sowie in den Ghettos Sambor und der Jugendverwahranstalt Litzmannstadt inhaftiert. Begleitet werden sie von Ehren- und Hauptamtlichen des Bistums Mainz und des Maximilian Kolbe-Werkes.
An den Gesprächen nehmen Klassen bzw. Jahrgänge aus folgenden Schulen teil - insgesamt rund 800 Schülerinnen und Schüler:
Montag, 20. Mai: Hildegardis-Schule Bingen und Rochus-Realschule Bingen-
Büdesheim
Dienstag, 21. Mai: Elisabeth Langgässer-Gymnasium Alzey
Mittwoch, 22. Mai: Sebastian Münster-Gymnasium Ingelheim
Donnerstag, 23. Mai: Maria Ward-Schule Mainz
Freitag, 24. Mai: Gymnasium Nieder-Olm
Am Dienstag, 21. Mai, wird außerdem die Zeitzeugin Henriette Kretz an der Universität
Mainz sprechen. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr im Hörsaal N3 (Muschel), Johann
Joachim-Becher-Weg 21, in Mainz. Diese Veranstaltung wird organisiert von der
„Israel-AG“ an der Universität Mainz. Am Mittwoch, 22. Mai, um 19.30 Uhr findet zudem
eine öffentliche Veranstaltung mit der Zeitzeugin Józefa Posch-Kotyrba in der Evangelischen Christuskirchengemeinde Bingen-Büdesheim, Dromersheimer Chaussee 1,
in Bingen-Büdesheim statt. Diese Veranstaltung wird mitgetragen vom Arbeitskreis Jüdisches Bingen, der VHS Bingen, dem katholischen Bildungswerk Rheinhessen, dem katholischen Dekanat Bingen, „Rheinhessen gegen Rechts“, dem BDKJ und dem Pax Christi
Rhein-Main Regionalverband Limburg-Mainz. An diesem Gespräch wird auch der Generalvikar des Bistums Mainz, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, teilnehmen.
Organisiert wird der Besuch der Zeitzeugen vom Bischöflichen Ordinariat Mainz (Dezernate Jugend und Seelsorge) in enger Kooperation mit dem Maximilian Kolbe-Werk in
Freiburg, das seit vielen Jahren Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos auf
vielfältige Weise unterstützt.
Besuche von polnischen Zeitzeugen an Schulen im Bistum Mainz finden seit 2001 statt.
Hinweis: Weitere Informationen auch unter www.bistummainz.de/zeitzeugenbesuche
sowie bei Alois Bauer, Bistum Mainz, Telefon: 06131/253-263, mobil: 0151-14638709, EMail: alois.bauer@bistum-mainz.de, oder bei Dr. Danuta Konieczny, Maximilian Kolbe-
Werk, Telefon: 0761-200554, Internet: www.maximilian-kolbe-werk.de
PM (MBN)