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Die Lunge unseres Planeten:Amazonas

Regenwald

Die Bilder von dort waren in den letzten Wochen überall und immer wieder zu sehen: die vom Amazonas. Schreckliche, beunruhigende Bilder: Bilder von brennenden Wäldern. Von abgebrannten, verkohlten Bäumen. Oder auch Satellitenbilder, bei denen man tausende rote Brandherde erkennen  konnte. Der Amazonas brennt, hieß die Meldung dazu, und das hat viele beunruhigt, längst nicht nur in Südamerika, sondern überall auf der Welt: Denn der Regenwald am Amazonas, das ist die „grüne Lunge der Welt“, so war es immer wieder zu hören. Wir brauchen ihn, damit aus Kohlendioxid Sauerstoff wird, wir brauchen ihn, um atmen zu können. Wenn der Regenwald  immer kleiner wird, wenn tausende Quadratkilometer Bäume  verschwinden – dann ist das bedrohlich für unser Klima, für die Erde, das gemeinsame Haus.

 

 

Datum:
Mi. 18. Sept. 2019
Von:
Beate Hirt für DLF Kultur

Die Lunge unseres Planeten

Die Bilder von dort waren in den letzten Wochen überall und immer wieder zu sehen: die vom Amazonas. Schreckliche, beunruhigende Bilder: Bilder von brennenden Wäldern. Von abgebrannten, verkohlten Bäumen. Oder auch Satellitenbilder, bei denen man tausende rote Brandherde erkennen  konnte. Der Amazonas brennt, hieß die Meldung dazu, und das hat viele beunruhigt, längst nicht nur in Südamerika, sondern überall auf der Welt: Denn der Regenwald am Amazonas, das ist die „grüne Lunge der Welt“, so war es immer wieder zu hören. Wir brauchen ihn, damit aus Kohlendioxid Sauerstoff wird, wir brauchen ihn, um atmen zu können. Wenn der Regenwald  immer kleiner wird, wenn tausende Quadratkilometer Bäume  verschwinden – dann ist das bedrohlich für unser Klima, für die Erde, das gemeinsame Haus.

 

 

Auch Papst Franziskus warnt davor, den Amazonas-Wald zu verbrennen und zu roden, und nennt ihn eine „Lunge des Planeten“ und einen bedeutsamen Ort für die Zukunft der Menschheit (vgl. Laudato Si Nr. 38). In zweieinhalb Wochen wird die katholische Kirche das Amazonas-Gebiet auf besondere Weise in den Mittelpunkt rücken: In Rom startet am 6. Oktober eine eigene Synode, eine Sonderversammlung für Amazonien. Es geht dabei um neue Wege für die Kirche, aber eben auch für eine ganzheitliche Ökologie. Die Kirche dort in Südamerika ist seit Jahrzehnten auch eine besondere Fürsprecherin für die indigenen Völker Amazoniens. Und sie stellt umgekehrt fest: Wir können von diesen ursprünglichen Völker Amazoniens lernen. Sie sind es, die hier seit Tausenden von Jahren Land, Wasser und Wald hüten und bewahren. Wir können lernen von diesem Umgang mit der Natur und der Schöpfung, sagt das Dokument zur Synode. Wir können lernen und uns neu bewusst machen: Wir brauchen die Wälder, die Luft, die Böden, die Flüsse, um als Menschen überleben und gut leben zu können.

 

Ich will mich von diesen Schöpfungs-Gedanken und Bildern aus Südamerika immer wieder inspirieren lassen. Und tatsächlich ist mein Leben auch schon vom Amazonas beeinflusst: Es waren vor einigen Jahren auch die Bilder von dort, die mich dazu gebracht haben, Vegetarierin zu werden. Ich hab die riesigen Soja-Farmen im Fernsehen gesehen, auf denen Tierfutter für Europa produziert wird. Und da hab ich beschlossen: Ich lasse eine Weile das Fleisch weg – und dabei ist es geblieben. Ich bin davon überzeugt: Jede und jeder von uns kann etwas dazu beitragen, dass es dem Amazonas-Gebiet besser geht. Zum Beispiel, indem wir weniger Fleisch essen. Schließlich ist es gerade der hohe Fleischverzehr in der westlichen Welt, der dazu führt, dass im Amazonas so große Flächen gerodet werden, sie werden benötigt für die Tiere und ihr Futter.

 

Ich wünsche mir sehr, dass wir auch die schönen Bilder vom Amazonas wieder sehen und genießen können: riesige, wunderschöne Flächen des Regenwaldes. Die grüne Lunge der Welt.