Nachhaltig kaufen - Lange tragen - Weiterverwenden
„Das steht mir“ – freuen wir uns, wenn ein Kleidungsstück gut (zu uns) passt. Immer mehr Menschen aber blicken hinter die Kulissen der Textilindustrie und fragen sich: „Steht mir das?“, weil …
- die Textilindustrie für 4 % (andere Quellen sprechen von bis 10 %) der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist – das sind so viele Emissionen, wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen ausstoßen.
- der Anbau von Baumwolle große Mengen Wasser (für ein Kilogramm sind zwischen 10.000 und 17.000 Liter Wasser nötig) verbraucht. Da die Pflanze aber auch Regen schlecht verträgt, liegen die Anbaugebiete bewusst in trockenen Regionen
- gut 10 % aller weltweit eingesetzten Insektizide und 5 % aller Pestizide auf Baumwollfeldern landen – obwohl der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche nur 3 % beträgt.
- aber auch Kleidung aus Kunstfaser ökologisch nicht unbedenklich ist – wird diese doch meist immer noch aus Erdöl hergestellt und belastet die Umwelt beim Waschen mit Mikroplastik (in Deutschland geschätzt 80 – 400 Tonnen jährlich)
- insbesondere der Färbeprozess Gewässer mit giftigen Chemikalien belastet
- Verarbeitung und Transport (eine Jeans kann schon mal um die halbe Welt reisen) die Umwelt belasten, die Arbeiter/innen auf den Feldern, in der Verarbeitung und Herstellung oft unter unwürdigen Bedingungen arbeiten, ohne Schutz gesundheitsgefährdenden Stoffen ausgesetzt sind und meist nicht fair bezahlt werden.
Dieser Tippgeber will Anregungen geben und Wege aufzeigen, sich nachhaltig(er) zu kleiden, damit wir künftig – auch mit Blick auf die öko-soziale Bilanz unserer Kleidung – guten Gewissens sagen können: „Das steht mir!“