Ich kenne keine Mauer, die Frieden dauerhaft sichert!

„Wir leben hier schon lange, doch der Bau der Mauer auf unserem Grund und Boden, hat unsere Sendung als Ordensgemeinschaft verändert: Unsere Berufung ist es nun, auf beiden Seiten der Mauer zu leben und dadurch für die Menschen hier einen Raum der Hoffnung zu schaffen.“ Das war die Botschaft der Comboni-Schwestern, die wir gestern in Bethanien besucht haben. Die Mauer zwischen israelischen und palästinensischen Gebieten in Ostjerusalem wurde quer durch Wohnviertel errichtet, gemeinsame Lebensräume wurden abgeschnitten und separiert. Beziehungen getrennt. Täglich versuchen Menschen hier über die Mauer zu gelangen.
Der gestrige Tag richtete den Fokus auf die Siedlungspolitik Israels in Ost-Jerusalem - eine zynische Strategie, die schleichend mehr und mehr Fakten schafft, den Lebensraum von Menschen beschneidet und Friktionen im Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Bevölkerung verschärft.
Christen haben hier die Aufgabe, wo immer es geht, Brücken zu bauen. Dafür gibt es viele beeindruckende Beispiele.
Ich erhoffe mir, dass viele unserer Pilgerfahrten ins Heilige Land die Auseinandersetzung mit diesen Themen nicht scheuen und gezielt Begegnungen, Gespräch und den Dialog darüber ermöglichen.

Im Heiligen Land trafen sich vom 11. bis 15. Januar Bischöfe aus aller Welt. Das Ziel: Die Bischöfe wollten sich ein Bild über die Konflikte im Nahen Osten verschaffen. Für Deutschland war unser Weihbischof Udo Bentz dabei. Folgt ihm bei Facebook und begleitet ihn live durch das Heilige Land. Über die wichtigsten Etappen dieser Reise berichten wir auch hier auf der Bistumsseite.