Zeitzeugenbesuch in Rheinhessen vom 14. bis 20. April

zeitzeugen (c) Stephanie Roth
zeitzeugen
Datum:
Mo. 15. Jan. 2024
Von:
Stephanie Roth

Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos in Polen sind zu Gast im Bistum Mainz. Die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden vom 14. bis 20. April 2024 im Kloster Jakobsberg in Ockenheim wohnen und jeden Vormittag Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus schildern.

In der aktuellen gesellschaftlichen Situation, in der ein Erstarken des Rechtsradikalismus landesweit festzustellen ist, eine völkisch argumentierende Partei, die AfD, starken Zulauf erhält und Rechtsradikale ungeschminkt von Remigration, also von Deportation, sprechen, und angesichts der Tatsache, dass wieder Krieg herrscht in Europa, wollen sie ein Zeichen setzen. Zwar gibt es viele Demonstrationen „gegen rechts“, was gut ist, was aber nicht ausreicht. Die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wollen ihren Beitrag für ein Bewusstsein leisten, was passieren kann, wenn man die Demokratie und den Rechtsstaat nicht verteidigt.

Die Frauen und Männer sind zwischen 85 und 89 Jahre alt. Sie wurden in dem Internierungs- und Arbeitslager Leb-rechtsdorf-Potulitz, im Ghetto Sambor sowie dem „Jugendverwahrlager Litzmannstadt“ inhaftiert. Außerdem ist Dorota Nowakowska zu Gast, die Tochter des Auschwitzüberlebenden Jacek Zieliniewicz. Sie erzählt die Geschichte ihres Vaters und setzt damit sein Engagement als Zeitzeuge fort.

Begleitet werden die Zeitzeug*innen von Ehren- und Hauptamtlichen des Bistums Mainz und des Maximilian-Kolbe-Werkes.

An den Gesprächen nehmen 10 Schulen aus Rheinhessen teil.

Öffentliche Abendveranstaltung 

Mittwoch, 17.04.2024 19:00 Uhr: Zeitzeugengespräch mit Henriette Kretz

In Kooperation mit der IGS Kurt Schumacher Ingelheim, dem pax christi Rhein-Main Regionalverband Limburg-Mainz, dem Arbeitskreis Jüdisches Bingen und dem Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim.

Ort: IGS Kurt Schumacher Ingelheim, Albrecht-Dürer-Str. 30, 55128 Ingelheim

Henriette Kretz wurde am 26. Oktober 1934 in einer jüdischen Familie in Polen geboren. Immer wieder musste sich die Familie vor den heranrückenden Deutschen verstecken. Sie selbst konnte sich nach dem Tod ihrer Eltern in einem Waisenhaus verstecken und überlebte die Zeit des NS-Terrors.

Kontakt: Stephanie Roth, zeitzeugen@stephanie-roth.de

 

Zeitzeugengespräch mit Henriette Kretz | Flyer