Nach einem Aussendungsgottesdienst im Dom mit Domdekan Heckwolf vor einer Woche haben sich vier Mainzer Dommessdiener mit dem Bischöflichen Zeremoniar Johannes Brantzen auf den Weg nach Trier gemacht und berichten in Bildern und kurzen Texten von ihrer Tour.
Das erste Gewitter ereilte uns kurz vor Ingelheim. Bis Bingen waren aber alle wieder trocken. Dort schloss sich bei der Basilika St. Martin der erste Nachzügler an. Wir verbrachten einen schönen Abend mit dem neuen Stadtpfarrer Markus Lerchl, der uns seinen großen Dachschaden (an der Basilika) zeigte.
Das nächste Ziel war die ehemalige Benediktiner-Klosterkirche St. Martin in Sponheim, wo wir am nächsten Tag den Gottesdienst als Ministranten tatkräftig unterstützen. Inzwischen waren wir mit insgesamt sieben Pilgern vollständig.
Die vermutlich kleinste Martinskirche der Welt fanden wir in Martinstein an der Nahe. Nach drei Tagen forderte der Weg seinen Tribut und einer von uns trat den Rückweg per Zug an.
Die nächste Etappe führte uns von Rhaunen mit der modernen Kirche St. Martin über den Idarkopf und den Hunsrückhauptkamm hinab nach Morbach. Im dortigen Freibad gab es die erste komplette und warme Dusche der Reise.
Die letzten zwei Etappen führten uns von Morbach nach Hermeskeil, wo die Laufgruppe rechtzeitig vor einem einsetzenden Starkregen ankam, und von Reinsfeld nach Trier. Hier nahmen wir uns die Freiheit, von der offiziellen Route abzuweichen, eine moderne Martinskirche auszulassen und von Morscheid aus direkt die Porta Nigra anzusteuern, in deren Vorhalle sich ebenfalls eine Martinusdarstellung befindet.
Die Mitfeier des Kapitelsamtes in Trier spannte den Bogen zur Eröffnung im Mainzer Dom. Den Abschluss bildete ein Besuch des Apostelgrabes in St. Matthias.
Nach der Bonifatius-Route 2015 und dem Martinusweg jetzt stellt sich die Frage: wohin pilgern die Dommessdiener als nächstes? Für gute Ideen sind wir offen.