#blasius

In meiner Wahrnehmung gehört der hl. Blasius zu den wenigen Heiligen, die im Kirchenjahr eine besondere Erwähnung finden. Dies geschieht in oder nach der Messfeier am Tag des hl. Blasius durch den Blasiussegen. Der Priester spendet diesen an die Gläubigen, die den Segen empfangen wollen, mithilfe von zwei gekreuzten Kerzen. Diese werden vor das Gesicht des/der Segensempfängers/in gehalten und ein Segensspruch wird gesprochen. Ich finde, dass die Kerzen, mit etwas Fantasie, an einen Hals erinnern. Das wäre nicht Mal all so weit hergeholt, da Blasius als Schutzpatron vor allen Halsbeschwerden schützen soll.

Doch warum soll ausgerechnet der hl. Blasius dafür zuständig sein?

Nach einer Legende saß der Bischof Blasius in einem Gefängnis, da er auf Grund seines Glaubens bestraft werden sollte - er starb als Märtyrer (ca. um 316 n.Chr.). Während seiner Gefangenschaft soll Blasius einen jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, gerettet haben. Genau deshalb ist Blasius also als Schutzpatron für bzw. gegen Halsbeschwerden.

Durch den Blasiussegen ist man jedoch keineswegs einfach von jeglichen Halsbeschwerden befreit. Ich würde eher sagen, dass uns durch diesen Segen vielmehr eine Art Unterstützung zugesagt wird, wenn wir Mal einen „Kloß im Hals“ haben. Der hl. Blasius kann dann eben zu unserer Unterstützung werden, wenn wir darauf vertrauen und glauben, dass Gott uns durch Blasius zuspricht. Es ist also eher eine psychische/geistliche Wirkung, die wir als Gläubige erleben. Dennoch gefällt mir der Gedanke an diese Unterstützung sehr gut. Denn es kommt vor, dass ich mal einen „Kloß im Hals“ verspüre und dann Unterstützung brauche, um wieder „frei atmen“ zu können. Zwar denke ich dann als Unterstützer nicht direkt an den hl. Blasius, aber ich vertraue darauf, dass der „Kloß im Hals“ sich wieder löst und warum nicht durch Gott, der uns unseren persönlichen Blasius schickt.