Di. 1. Nov. 2005
1. November 2005, im Hohen Dom zu Mainz
Ist das nicht ein Stück weit wie im Märchen, was wir in den Seligpreisungen Jesu lesen? Ist das wirklich unsere Welt, in der dies alles geschehen kann? „Selig, die keine Gewalt anwenden"; „selig, die barmherzig sind" und „selig, die verfolgt werden". Ist das nicht irgendeine Utopie, eine Vision vielleicht, die uns trösten soll? Aber ist das unsere Welt?
So. 25. Sept. 2005
am 25.09.2005 (übertragen durch das Bayerische Fernsehen)
Die Frage der Toleranz und der Religionsfreiheit ist so etwas wie ein großer Leidens- und Kreuzweg in der Geschichte der europäischen Christenheit. Es ist eine Geschichte, in der Tausende und Abertausende ihr Leben, ihre Würde, Hab und Gut verloren haben. Sie wurden von Haus und Hof vertrieben. Dahinter stand die gemein-christliche Überzeugung, man müsse gegenüber jedem Feind der wahren Religion bzw. des reinen Evangeliums durchgreifen und dadurch notwendig intolerant sein. ...
Do. 22. Sept. 2005
Vom Umgang mit der Macht (Mk 10,32-45)
Am gewaltsamen Tod der Koreanischen Märtyrer, die wir heute feiern, sehen wir das Ausmaß von Gewalt, die immer wieder auf die Christen eingebrochen ist. Heute geht es um den ersten koreanischen Priester Andreas Kim Taegon und den Laien Paul Chong Hasang. Wir wollen aber auch die 103 Gefährten nicht vergessen, die mit den Tod fanden. Auch hier hat sich die alte Einsicht bewahrheitet: sanguis martyrum – semen christianorum. Aus dem Blut der Märtyrer erwächst der Samen für die Christen. ...
So. 4. Sept. 2005
am 4. September 2005 im Hohen Dom zu Mainz
Liebe Pastoralreferentinnen, liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Auf der ersten Seite des Liedblattes ist das Bild von Papst Gregor dem Großen zu sehen. Man sieht ihn dort beim Schreiben. In der Tat sind uns eine große Zahl von Briefen von ihm erhalten, weit mehr als von allen seinen Zeitgenossen. Wir erfahren darin bis in die Wirtschaftsgeschichte und viele Dinge des alltäglichen Lebens von damals hinein so manches, ganz besonders aber über das Leben in der Kirche. ...
Di. 16. Aug. 2005
am Dienstag, 16. August 2005, in der LTU-Arena in Düsseldorf
Thema: "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen" (Mt 2,2b), ER hat uns gerufen. Lesungen: 1 Sam 3, 1-10; 1 Kor 12, 12-27; Mt 2, 1-2
Mo. 15. Aug. 2005
Eucharistiefeier am 15. August 2005
Lesungs-Texte: 1 Kor 15,20-27a; Lk 1,39-56
So. 15. Mai 2005
Predigt im Pontifikalamt am Pfingstsonntag, 15.5.2005, im Mainzer Dom
Predigttext: „Der Herr aber ist der Geist, und wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit.“ (2 Kor 3, 17)
Sa. 14. Mai 2005
am 14. Mai 2005 im Hohen Dom zu Mainz
Lieber Mitbruder Dieter Mackrodt mit Ihrer verehrten Frau, Ihrem Sohn, Ihren Töchtern, Familienangehörigen, Freunden, meine lieben Schwestern und Brüder im Herrn! Dankbar und froh dürfen wir sein in diesen Tagen, wenn wir nach vier Jahrzehnten auf das Zweite Vatikanische Konzil zurückblicken, das uns in den Beschlüssen den Beruf des Ständigen Diakons geschenkt hat, ob nun verheiratet oder unverheiratet. ...
So. 8. Mai 2005
am 8. Mai 2005 aus der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin, übertragen vom Ersten Deutschen Fernsehen
Biblische Lesung: Eph 2,13-18
Sa. 30. Apr. 2005
30. April 2005, im Mainzer Dom
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Ein Grundwort unseres Glaubens heißt „Umdenken“, „Weiterdenken“, „neu denken“. Es ist keine falsche, aber auch keine ganz ausreichende Entwicklung, wenn wir dieses Wort vom Umdenken durch unsere Übersetzungen ganz eingeschränkt haben auf „Buße tun“. Wie gesagt, das ist nicht falsch. Wir müssen manchmal von einem falschen Weg abkommen und umdenken auch in diesem Sinn, dass wir merken: Wir sind in die Irre gegangen. ...
Mo. 25. Apr. 2005
am Montag, 25. April 2005, im Hohen Dom zu Mainz
BENEDIKT XVI. Bei dieser Papstwahl gab es – wahrscheinlich war dies immer ähnlich – viele Überraschungen. Sie kam nach 24 Stunden zu einem raschen Ergebnis. Die größte Überraschung war die Wahl des deutschen Kurienkardinals Joseph Ratzinger. Überraschend war aber auch die Wahl des Namens durch den neuen Papst. Nachdem er unmittelbar nach der Auszählung der Stimmen die Annahme der Wahl zum Ausdruck brachte, fragte ihn der stellvertretende Dekan des Kardinalskollegiums, Angelo Card. ...
Mi. 6. Apr. 2005
im Pontifikalgottesdienst am 6. April 2005 in der Johannes-Basilika in Berlin
Es gibt von Papst Johannes Paul II. einzelne Worte, die ihn mit ihrer Wucht elementar kennzeichnen: „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten!“ oder schon am Anfang: „Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus. Öffnet die Grenzen der Staaten, der wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht.“ Bis zuletzt hat er uns solche Worte geschenkt: „Bisher habe ich nach euch gesucht. ...
Di. 5. Apr. 2005
am 5. April 2005 im Hohen Dom zu Mainz
Das Leben und Wirken des verstorbenen Papstes ist in den letzten Tagen, auch hier durch Predigten und Ansprachen im Mainzer Dom, vielfach gewürdigt worden. Ich selbst habe es kurze Zeit nach dem Tod hier und im Erbacher Hof, auch am Sonntagmorgen in der Eucharistiefeier versucht; danach in Berlin und in vielen Medien.
So. 3. Apr. 2005
am 3. April 2005 im Hohen Dom zu Mainz
Papst Johannes Paul II. hat als Oberhaupt unserer Kirche, als Nachfolger des hl. Petrus, nicht nur Aufgaben erfüllt hat, die man von diesem Amt erwarten kann, sondern er hat es in einer ungewöhnlichen Weise auch getan als ein exemplarischer Mitchrist. Die Worte, die er den Berichten zufolge gestern noch gesagt hat, sind dafür besondere Zeugnisse bis in die letzten Stunden seines Lebens.
So. 27. März 2005
27. März 2005, im Hohen Dom zu Mainz
Lesungen: Apg 10, 34a. 37-43; 1 Kor 5,6b-8; Mt 28,1-10
Do. 24. März 2005
24. März 2005, im Mainzer Dom
Die Eucharistie gehört zu den Dingen, die tiefgehend sind, und uns doch oft auf einfache Weise Dinge erkennen lassen. Es gibt einzelne Worte im Neuen Testament, die eigentlich alles dazu sagen, und es gibt zugleich tiefreichende Symbole, die uns dies anschaulich machen durch das Wort und über es hinaus. Das Wort „hingeben,“ „drangeben“, „verraten werden“, „sein Leben hingeben für andere“gehört in diesen Bereich. Da kann man alles hineinsehen, was Jesus geschehen ist. ...
Mo. 21. März 2005
am 21. März 2005 (mit den Firmlingen)
Liebe Schwestern und Brüder, meine lieben jungen Freunde! Im ersten Augenblick scheinen diese Ölweihen etwas ganz am Rande unseres Glaubens zu sein: Ein alter ehrwürdiger Brauch, gewiss. Aber hat das wirklich etwas zu tun mit der Mitte unseres Glaubens? Da werden wir schon hellhörig, wenn wir soeben bei der Lesung aus dem Alten Bund und im Evangelium aus dem Neuen Bund feststellen: Da gibt es eine ganz erstaunliche Gemeinsamkeit.
So. 27. Feb. 2005
am 27. Februar 2005 im Hohen Dom zu Mainz
(in Konzelebration mit dem Erzbischof von Dijon, Prof. Dr. Roland Minnerath, und Mitgliedern des Domkapitels unserer Partnerdiözese Dijon)
Mo. 14. Feb. 2005
vom 14. bis 17. Februar 2005 ín der Kirche St. Andreas in Cloppenburg
Lesungen: 1 Kor 10,16 - 17 (eigens ausgewählt); Lk 10,1 – 9 (von den Heiligen des Tages) Fest: Hl. Cyrill und Methodius, Schutzpatrone Europas Die Predigt bezieht sich vor allem auf das von Papst Johannes Paul II.ausgerufene „Jahr der Eucharistie“.
Mi. 9. Feb. 2005
am 9. Februar 2005 im Mainzer Dom
Verehrte, liebe Schwestern und Brüder im Herrn! „Gedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst.“ Das ist ein Wort mit einer großen vieldimensionalen Bedeutung. Es ist nicht leicht, es in wenigen Worten auszuschöpfen. Beginnen wir einmal an bei dem Wort „Gedenke, oh Mensch". Gedenke - wir sollen Einkehr halten, wir sollen uns besinnen, wir sollen nicht einfach nur in unserem Trott verfahren, in unserer Arbeit, in unseren Beziehungen; wir sollen einkehren. ...
So. 9. Jan. 2005
am Sonntag, 9. Januar 2005, 15.00 Uhr, im Berliner Dom, im Fernsehen und Radio übertragen durch ARD/RBB
Herr Bundespräsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir sind hier im Berliner Dom und über das Fernsehen und das Radio in ganz Deutschland in Trauer versammelt zum Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien am 2. Weihnachtsfeiertag. Wir haben unsere Fragen und Klagen zur Sprache gebracht. Die Welt trauert mit, denn überall herrscht Fassungslosigkeit und Entsetzen gegenüber dem fast unvorstellbaren Ausmaß dieser Katastrophe. ...
Sa. 8. Jan. 2005
am 08. Januar 2005 in Bensberg
Predigttext: Mk 6, 34-44 (8. Januar nach Erscheinung des Herrn)
Do. 6. Jan. 2005
6. Januar 2005, im Mainzer Dom
Liebe Schwestern und Brüder, Wer waren die drei Sterndeuter, Könige, Weisen, Magier, oder wie wir sie nennen mögen? Wir wissen es nicht genau, aber die neueren Arbeiten haben erwiesen, dass wir nicht denken dürfen, es seien Menschen voller Aberglaube, die mit irgendwelchen wirren Fantasien aufbrechen. Es sind eher Personen, die man zur geistigen Elite der damaligen Zeit rechnen kann. ...
Fr. 31. Dez. 2004
an Silvester, 31. Dezember 2004, im Hohen Dom zu Mainz
Aus dem Jahresrückblick haben wir gespürt, wie viele Themen es zu einer gründlicheren Nachbetrachtung an diesem Abend geben könnte: das größere Europa, der weltweite Terrorismus, einschneidende Veränderungen der Sozialsysteme, Auswirkungen der Globalisierung bei uns selbst, das Elend der Arbeitslosigkeit. ...
Sa. 25. Dez. 2004
25. Dezember 2004, im Hohen Dom zu Mainz
Verehrte, liebe Schwestern und Brüder im Herrn! In der Geschichte des Heils kommt der biblische Gott den Menschen immer näher: Durch sein Wort, durch das auch die Schöpfung entsteht, durch Propheten, Führer, Boten, ja, auch durch seine Weisungen, die gerade Pfade zum Leben sind und nicht einengen wollen in dem, was uns wirklich fördert. Schließlich ist diese absteigende Bewegung an ihr Ziel gelangt, indem Gott nämlich seinen einzigen Sohn schickt. ...