Das Dom- und Diözesanmuseum in Mainz öffnete 1925 erstmals seine Pforten. Um den 100. Geburtstag mit dem Publikum zu feiern, lädt das Museum zum besonderen Event.
Ein gebastelter Raubkatzenkopf, ein Kaninchen, ein gedruckter Drache liegen hinter Glas. Die Vitrine ist eine von zehn Glasstelen, die 100 Jahre Museumsgeschichte im Zeitraffer zeigen. Die Werke von Kindern aus der museumspädagogischen Arbeit stehen für die aktuelle Aufgabe der Einrichtung, ein breites Publikum anzusprechen. Die Schau „Von der Samenhandlung zum Kindergeburtstag“ erzählt unter anderem davon, dass der heutige Museumsshop früher ein vermietetes Geschäft war, wo Samen verkauft wurden.
Eröffnet wurde das Dom- und Diözesanmuseum am 12. Juni 1925. Den Grundstock bildeten damals Objekte, die seit der Französischen Revolution im Kreuzgang lagerten, etwa Teile von zerstörten Altären. Durch die grundlegende Domsanierung Mitte des 19. Jahrhunderts, bei der viele Gräber mit wertvollen Beigaben gefunden wurden, kamen weitere Ausstellungsstücke hinzu. Die zehn Vitrinen zeigen auch herausfordernde Zeiten des Museums, etwa als 1932 ein Teil des Domschatzes im Auktionshaus in London landete.
Eröffnet wird die neue Schau am 26. April ab 16 Uhr. „Trockene Reden soll es nicht geben“, sagt Museumsdirektor Winfried Wilhelmy. Bei Musik und Führungen können die Gäste durch die Räume flanieren, gerne verkleidet in der Mode verschiedener Dekaden: ob im Petticoat, in Schlaghose oder, wie er selbst plant, im Hawaiihemd. www.dommuseum-mainz.de
„Mir ist wichtig zu vermitteln, wie sich das Museum im Lauf der Zeit lebendig entwickelt hat“, sagt Direktor Wilhelmy.