Salzburger Erzbischof zu Gast in Worms

Feier zum Gedenken an den 1300. Todestag des heiligen Bischofs Rupert

Ausschnitt aus dem Geschichtsfenster im Wormser Dom: Hl. Rupert (c) Domgemeinde St. Peter / St. Martin Worms: Norbert Rau
Ausschnitt aus dem Geschichtsfenster im Wormser Dom: Hl. Rupert
Datum:
Mi. 22. März 2017
Von:
Kath. Pfarramt Dom St. Peter und St. Martin in Worms
Am 27. März des Jahres 717 starb in Worms der Bischof Rupert. Für die Domgemeinde ist das 1300. Jubiläum seines Todes Anlass zu besonderer Feierlichkeit, war Rupert doch Ende des 7. Jahrhunderts Bischof in Worms und zog von hier aus als Missionar nach Regensburg und schließlich weiter bis Salzburg, um dort den christlichen Glauben zu verkünden.

„Es gibt in Bayern und in ganz Österreich kaum eine Kirche, in der nicht ein Bild, eine Statue oder ein Fenster an diesen bedeutenden Wormser Bischof erinnert. Er wird verehrt als der ‚Apostel der Bayern‘, als Gründer der Stadt Salzburg und als Patron des ganzen Salzburger Landes. Eine ganze Region trägt seinen Namen: der ‚Ruperti-Winkel‘ erstreckt sich vom Chiemsee bis zum Königssee. Allein in seiner Heimat und seiner Bischofsstadt Worms ist er heute fast vergessen“, bedauert Propst Tobias Schäfer. Nur ein Fenster im Dom sowie die St.-Rupert-Straße würden in Worms heute noch an ihn erinnern. Dabei hätten die Wormser allen Grund stolz zu sein auf diese große Persönlichkeit ihrer Geschichte, die für den ganzen süddeutschen Raum fast die Bedeutung habe, wie in unserer Gegend der heilige Bonifatius. „Wir wollen das Jubiläum nutzen, um an diese große Gestalt der Wormser Geschichte und seine Bedeutung für die Christianisierung in fränkischer Zeit zu erinnern“, unterstreicht der Propst am Wormser Dom. Dass die beiden Nachfolger des heiligen Rupert, der Erzabt der von Rupert gegründeten Abtei St. Peter zu Salzburg und der Salzburger Erzbischof aus diesem Anlass eigens nach Worms kommen, sei ein Zeichen der großen Verehrung und Wertschätzung, die der heilige Rupert dort bis heute genießt.

Ein erster Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Samstag, den 25. März um 18 Uhr ein außergewöhnliches Domkonzert im Dom zu Worms. Unter dem Titel „Festmusik am Salzburger Dom“ führt das collegium vocale am Wormser Dom unter Leitung von Domkantor Dan Zerfaß zusammen mit Solisten und dem collegium instrumentale Werke bedeutender Salzburger Hofkapellmeister auf. Unter anderem erklingen die Marienvesper von Heinrich Ignaz Biber und die Missa secundi toni von Johann Ernst Eberlin. Natürlich darf auch der berühmteste der Salzburger Kapellmeister nicht fehlen: von Wolfgang Amadeus Mozart wird die Lauretanische Litanei aufgeführt. Schließlich erklingt das Te Deum von Michael Haydn. Karten sind im Vorverkauf im Pfarramt der Domgemeinde (Tel. 06241-6115; pfarramt@wormser-dom.de) oder an der Abendkasse erhältlich.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Festgottesdienst im Wormser Dom am Sonntag, den 26. März um 10 Uhr. Das Pontifikalamt, dem der Salzburger Erzbischof Dr. Franz Lackner OFM vorstehen wird, wird musikalisch mitgestaltet vom Domchor Worms und den Dombläsern unter der Leitung von Domkantor Dan Zerfaß. Die Festpredigt hält Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB, der als Abt der von Rupert gegründeten Abtei St. Peter zugleich der 87. Nachfolger des Wormser Heiligen ist. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Domgemeinde auf dem Domplatz zu einem kleinen Sektempfang ein.

Weiterhin erinnert die Domgemeinde mit einer Vortragsreihe an das Leben und die Bedeutung Ruperts. Ein erster Vortrag mit dem Titel: „Der Wormser Rupert: Fränkischer Edelmann und Wormser Bischof“ findet am Mittwoch, den 26. April statt. Referent ist der Mainzer Historiker Prof. Dr. Ludger Körntgen. Weitere Vorträge folgen im September: Dr. Mathilde Grünewald gibt unter dem Titel: „Der untergegangene Rupert“ Einblicke in die Archäologie rund um die im 19. Jahrhundert verschwundene St. Rupertus-Kirche in Worms. Schließlich wird der Münchener Historiker Dr. Roman Deutinger den „Salzburger Rupert“ vorstellen.

Zu den besonderen Höhepunkten des Jubiläumsjahres zählt auch eine Studienreise „Auf den Spuren des heiligen Rupert“, zu der die Domgemeinde vom 18. bis 25. September einlädt. Stationen dieser Reise sind Regensburg, Altötting, Seekirchen am Wallersee, Salzburg, Bad Reichenhall und Bischofshofen im Pongau. „Wir haben außerdem Gelegenheit, in Salzburg den ‚Ruperti-Kirtag‘ mitzufeiern, was sicher ein besonderes Erlebnis sein wird“, unterstreicht Propst Schäfer. „Es ist dann zugleich unser Gegenbesuch nach dem Besuch des Erzbischofs und des Erzabtes jetzt in Worms.“ Nähere Informationen zu der Studienreise sind im Dompfarramt erhältlich.

Update: Fotoimpressionen der Feierlichkeiten am Sonntag, 26. März 2017 auf Facebook (Link)