
© Bistum Mainz | SSangmeister
29. Okt. 2025
© Bistum Mainz | SSangmeister, AEmmel
Die Projektleitung von "Kirche im Wandel - (sakrale) Räume anders gestalten" freut sich sehr, den Abschlussbericht zum Projekt vorlegen zu können. Mit dem Bericht vermittelt die Projektleitung einen Überblick zu Input, Output, Outcome und Impact der Veranstaltung. Wir sind uns sicher, dass das Thema in den kommenden Jahren eine besondere Bedeutung in den Kirchen und der Gesellschaft einnehmen wird.
Wir danken allen, die das Projekt durch inhaltlichen Input und finanzielle Unterstützung möglich gemacht haben.
Im Vorwort des Berichtes formulieren wir an Leserin und Leser gewandt: „Wir laden Sie ein, die Ergebnisse nicht als Ende, sondern als Startpunkt zu sehen: als Mandat, die in den Pastoralräumen notwendigen lokalen Entscheidungen mit fachlicher Klarheit und pastoraler Entschlossenheit zu treffen. Die Zukunft beginnt jetzt.“
Wir hoffen, mit dem Projekt und dem nun vorliegenden Bericht einen konstruktiven Beitrag geleistet zu haben und freuen uns über Ihre Resonanzen.

Wie lassen sich Kirchenräume noch anders nutzen? Diese Frage hat sich das Bistum Mainz gemeinsam mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) gestellt. Daraus entstand das Design der Kirchenbox - ein Raum im Raum. Dieser modulare Raum kann nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt und erweitert werden. Das Design stammt von Svenja Brehm, die an der RPTU Architektur studiert hat. Der Prototyp wurde in der ehemaligen Kapuzinerkirche in Mainz zum Test aufgebaut.

Was könnte aus einer Kirche werden, die nur noch sporadisch genutzt wird? Eine Mensa, eine Bücherei, eine Kletterhalle? Viele Gemeinden ringen mit der Zukunft Ihrer Kirchengebäude. Zum einen sind sie heilige Räume, Erinnerungen sind damit verknüpft. Und viele Gebäude stehen unter Denkmalschutz, Um- oder Nachnutzungen sind deshalb nicht einfach zu verwirklichen. Einige konkrete Beispiele zeigen die kreativen, aber auch langwierigen Lösungsansätze der Gemeinden und Menschen vor Ort.

Podiumsdiskussionen zum Thema Kirche im Wandel: Mittwoch, 10. September | 18:00, Friedberg Heilig-Geist-Kirche & Donnerstag, 18. September | 18:00, Seeheim, Heilig-Geist-Kirche & Donnerstag, 2. Oktober | 19:00, Alzey, St. Joseph-Kirche. Viele Kirchengebäude werden immer leerer. Die Mitgleiderzahlen sinken auch bei den katholischen Gemeinden. Wie viele und welche Kirchengebäude können sich die Gemeinden noch leisten? Nach welchen Kriterien wählen die Gemeinden ihre Kirchen aus? Und was wird aus den leer stehenden Gebäuden. Diesen Fragen stellt sich auch das Bistum Mainz.

Die Fraktionsvorsitzende der hessischen CDU ist praktizierende Christin und hat in ihrem Wohnort im Bistum Mainz bei der Kategorisierung der Kirchengebäude mitgewirkt. Sie betont: Die Zukunft der Kirchengebäude ist ein Thema für die gesamte Gesellschaft, weil die Sakralbauten Gemeinschaft und Spiritualität vermitteln. Sie möchte in einem Zukunftsprozess alle Entscheider an einen Tisch bringen. Beim Thema Denkmalschutz plädiert sie für pragmatische Lösungen.

Veranstaltung im September setzt Impulse für die Zukunft kirchlicher Räume und Gebäude
Unter dem Titel „Kirche im Wandel - (sakrale) Räume anders gestalten“ findet ab September 2025 eine interaktive Dreifachausstellung im Bistum Mainz an drei Standorten (Seeheim-Jugenheim, Friedberg und in Rheinhessen) statt, die Impulse zur zukünftigen Nutzung kirchlicher Räume und Gebäude setzt. „Wir wollen Räume für ein Gespräch öffnen, um uns miteinander in diesem Thema zu stärken, denn die Zukunft der kirchlichen Gebäude ist ein wichtiges und aktuelles Thema in den Pfarreien und Pastoralräumen des Bistums Mainz“, meint Bernd Lülsdorf, Regionalreferent in der Region Südhessen. „Wir bieten Besucherinnen und Besuchern nicht nur inspirierende Einblicke in andere Nutzungsmöglichkeiten sakraler Räume, sondern laden mit Workshops, museumspädagogischen Aktionen und Mitmachstationen dazu ein, eigene Perspektiven, Wünsche und Hoffnungen einzubringen“ führt Dr. Sonja Petersen, KEB Bildungsreferentin für Kirche, Kunst und Kultur, Regionalleitung Mainlinie, aus.
Gezeigt werden die Ausstellungen „Kirche – Raum – Gegenwart“ der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, „Land und Leute – Die Kirche in unserem Dorf“ der Wüstenrot Stiftung und „Heilige Räume – Neue Konzepte“ des Netzwerks Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V.
Ein Begleitprogramm mit Vorträgen und kreativen museumspädagogischen Aktionen lädt alle Interessierten ein, in den Austausch zu gehen, um das Thema der Um- und Nachnutzung kirchlicher Räume und Gebäude aus verschiedenen Perspektiven in den Blick zu nehmen. Dazu zählen innovative Wohnprojekte, sozialpastorale Aspekte, politische und ökumenische Perspektiven sowie baufachliche Fragestellungen.
Die Veranstaltung will eine Plattform für den Austausch und die Entwicklung neuer Ideen zur Gestaltung kirchlicher Räume und Gebäude bieten und den Dialog zwischen den gesellschaftlichen Akteuren fördern.
In der Region Oberhessen startet das Projekt mit der Vernissage am 2. September um 19:30 Uhr in der Heilig Geist Kirche in Friedberg. Die Finissage wird dann am 14. September um 15:00 Uhr sein. Im Bischof-Colmar-Haus in Seeheim schließt sich die Vernissage am 16. September um 19:30 Uhr an. Die Finissage hier ist für den 28. September um 15:00 Uhr geplant. Vernissage in der Kirche St. Joseph in Alzey ist am 30. September um 19:30 Uhr und Finissage und Abschluss der Gesamtveranstaltung ist am 9. Oktober um 18:30 Uhr.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind:
montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr,
samstags bis sonntags von 12 bis 20 Uhr




