(Corona-Gottesdienst Nr. 2)
Eröffnung: Orgelmusik
Kyrie: gesprochen
Psalm: 37, 1
R.v.d.Ev.: 176, 4
Credo: gesprochen
Gabenb.: Orgelmusik
Sanctus: 199
Agnus Dei: gesprochen
Kommunion: Orgelmusik
Dank: 392, 1-3
Schluss: Orgelmusik
(aus Tagesimpuls Erzabtei Beuron)
Herr, unser Gott,
du hast in deinem Sohn
die Menschheit auf wunderbare Weise mit dir versöhnt.
Gib deinem Volk einen hochherzigen Glauben,
damit es mit froher Hingabe dem Osterfest entgegeneilt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
ERSTE LESUNG |
1 Sam 16, 1b.6-7.10-13b |
Samuel salbte David zum König über Israel
Lesung aus dem ersten Buch Samuel
In jenen Tagen
1bsprach der Herr zu Samuel: Fülle dein Horn mit Öl, und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen.
6Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem Herrn sein Gesalbter.
7Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.
10So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt.
11Und er fragte Isai: Sind das alle deine Söhne? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin, und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist.
12Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war blond, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn er ist es.
13bSamuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an.
ZWEITE LESUNG |
Eph 5, 8-14 |
Steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Brüder!
8Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!
9Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.
10Prüft, was dem Herrn gefällt,
11und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!
12Denn man muss sich schämen, von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden.
13Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet.
14Alles Erleuchtete aber ist Licht. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein.
EVANGELIUM: KURZFASSUNG |
Joh 9, 1.6-9.13-17.34-38 |
Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
1sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.
6Jesus spuckte auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen
7und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.
8Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?
9Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es.
13Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.
14Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte.
15Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen.
16Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen.
17Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet.
34Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus.
35Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn?
36Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? Sag es mir, damit ich an ihn glaube.
37Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es.
38Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.
Sehen - Vertrauen
FÜRBITTEN
Guter Gott,
nichts ist mehr wie vorher:
die ganze Welt im Ausnahmezustand.
Du bist bei uns – in den guten und frohen Stunden unseres Lebens,
aber auch, wenn alles um uns einzustürzen droht,
in schweren Stunden und Wüstenzeiten. Wir bitten Dich:
Steh uns bei,
dass wir ruhig und besonnen bleiben
und die Zuversicht nicht verlieren
dass wir im Blick behalten, wer gerade jetzt unsere Hilfe braucht und wie wir helfen können
dass nicht die finsteren und selbstsüchtigen Instinkte
in uns durchbrechen
sondern Solidarität und Nächstenliebe.
Wir bitten dich für alle, die uns nahe stehen:
dass sie gesund bleiben oder schnell wieder genesen
dass wir in Verbindung bleiben, auch wenn wir den direkten Kontakt meiden sollen
dass wir gerade jetzt auch miteinander beten können.
Wir bitten für alle, die jetzt besonders gefordert sind:
die Ärzte und das Pflegepersonal.
Rettungsdienste und Katastrophenhelfer,
unsere Politiker und Politikerinnen und Verantwortungsträger,
Lehrer und Erzieherinnen,
die Verkäuferinnen und Verkäufer, die LKW-Fahrer
und alle, die unsere Versorgung sicherstellen:
um alle Kraft, die sie brauchen und dass sie selbst gesund bleiben.
Und wir beten für alle, die diese Krise besonders hart trifft,
die ihre Arbeit verloren haben, die um ihre Existenz bangen müssen,
besonders aber auch die Armen und Notleidenden, die Obdachlosen,
die Einsamen, die jetzt niemanden haben.
Höre unser Gebet auch für die, deren Not über der Corona-Krise in Vergessenheit zu geraten droht:
Die Flüchtlinge in den Lagern der Türkei, des Libanon,
in Griechenland;
Die Hungernden in den Dürregebieten Afrikas
Die unter Krieg und Terror Leidenden in Syrien und andernorts.
Gott,
sei Du uns Licht in Dunkelheit und Not.
Lass uns vertrauen, dass am Ende das Leben den Sieg davon tragen wird,
weil Du den Tod bezwungen hast und willst, dass wir leben.
Du bist ein Freund des Lebens, Gott.
Amen.
VERMELDUNGEN
Fastensonntag LJ A, 21./22.03.2020
1. Mindestens bis zum 19. April bleiben alle öffentlichen Gottesdienste ausgesetzt. Sie dürfen aber sicher sein, dass wir, der Kaplan, Pfarrer Wagner und ich selbst in diesen Tagen weiter Messe feiern und sie alle dabei stellvertretend vor den Herrn tragen. So bitte ich Sie alle, dass wir in diesen Tagen miteinander im Gebet verbunden bleiben, auch wenn wir nicht zum Gottesdienst zusammen kommen können. Beten wir umso intensiver in diese Fastenzeit füreinander.
2. Ich empfehle Ihnen die Aktion: „Home-Gebet“: verbinden wir uns jeden Abend um 18:30 Uhr, wenn die Glocken läuten, im Gebet. Nutzen Sie dazu die Impulse, die wir auf unserer Homepage täglich veröffentlichen. Stellen Sie eine Kerze ins Fenster als Zeichen, dass wir miteinander beten, auch wenn es jeder für sich und zuhause tut.
3.Viele Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger, Polizisten, Katarstrophenhelfer haben in diesen Tagen Schilder in Kameras gehalten: „Bleiben Sie zuhause – Wir sind für sie da!“ Das möchte ich Ihnen auch im Namen unseres ganzen Pastoralteams zurufen: Bleiben sie wirklich zuhause! Wir sind gern für Sie da. Unser Pfarrbüro ist zu den üblichen Zeiten besetzt: Rufen Sie an, wenn wir Ihnen helfen können, schicken Sie uns eine Email. Machen Sie uns auch aufmerksam, wenn Sie sehen, wo Menschen vielleichtunsere Hilfe brauchen könnten.
4. Auch der Dom und die Martinskirche bleiben als Ort für das persönliche Gebet offen: auch wenn in dieser Zeit, da unsere Bewegungsfreiheit so eingeschränkt ist, nur wenige kommen: ist es ein wichtiges Zeichen: Gott bleibt für uns ansprechbar!
5. Es ist eine schwierige Situation für uns alle: Meine Bitte: Halten wir alle auch die Augen offen, wo Menschen besondere Hilfe brauchen, die sich allein in dieser Situation nicht oder nur schwer helfen können: in der Nachbarschaft, in den Familien, in der Gemeinde. Darum möchte ich Sie alle bitten.
SEGEN
Wenn der Boden unter unseren Füßen schwankt,
dann reich uns die Hand, Gott, und halte uns fest.
Wenn wir keinen Boden mehr unter den Füßen haben,
dann stelle du, Gott, uns wieder auf festen Grund.
Wenn die Erde sich auftut, uns zu verschlingen,
dann bewahre du, Gott, uns in deiner Liebe.
So segne und behüte euch alle, eure Familien und Angehörigen,
Nachbarn, die ganze Gemeinde und unsere Stadt
der allmächtige und gute Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen
(DLI, Ökumenische Gottesdienste, S. 111)