(Notgottesdienst) zu: Joh 21, 1-14
LIEDORDNUNG
Einzug: 329, 1-3
Kyrie: 155
Gloria: 169
Psalm-Halleluja: 629,3
Halleluja 175, 2
Credo: 836
Gabenb.: 470
Sanctus: 734
Agnus Dei: 885
Dank: 820
Schluss: 451
Begrüßung:
Heute wäre eigentlich für die Kinder der Domgemeinde der Tag ihrer Erstkommunion. Am letzten Sonntag wären schon die Kinder in St. Martin an der Reihe gewesen. Wegen Corona mussten nun auch die Erstkommunionen verschoben werden. Am 4. Oktober wollen wir mit allen unseren Erstkommunionkindern den Tag nachfeiern.
Ich kann mir vorstellen, dass es für euch Kinder heute kein schöner Tag ist: Normalerweise wäre das Haus jetzt voll, viele Gäste. Wenn Erstkommunion ist, platzt auch der Dom sonst aus allen Nähten. Vielleicht hattet ihr zu Hause schon geplant, was es heute zum Essen geben soll: sicher etwas ganz besonderes. Viele Gäste, die Geschenke, einfach eine schöne Feier.
Hier im Gottesdienst wärt ihr jetzt alle zusammen mit euren Kommunionkerzen mit uns eingezogen; ihr würden hier oben rund um den Altar sitzen. All das ist nicht möglich. Nur der Kaplan Eichler, unsere indischen Ordensschwestern, unser Küster, unser Organist, Frau Bauer, die den Gottesdienst für euch mit der Kamera aufnimmt. Sonst ist der Dom leer. Nicht mal Frau Purpus-Menzel oder die Katechetinnen können dabei sein. Wir sind alle traurig, dass wir diesen Tag nicht mit euch feiern können. Aber wir wollen in diesem Gottesdienst doch ein wenig mit euch verbunden sein. Vielleicht schaut ihr ihn euch über Video – Youtube an.
Wie gesagt: normalerweise würden jetzt hier vorn alle eure Kommunionkerzen stehen und brennen. Deshalb habe ich auf den Altar genau 31 Kerzen gestellt – für jedes Kommunionkind eine. Und hier steht auch das Rollup mit eurem Motto: „Mit Jesus auf Entdeckungsreise“ und mit den Bildern von allen Kommunionkindern. So seid ihr doch wenigstens ein bisschen heute hier dabei. Und ich möchte euch einladen, dass wir heute gemeinsam mit Jesus auf eine Entdeckungsreise gehen. Eine ganz besondere. Hier vor dem Altar steht ein Grill, darauf liegt ein Fisch und Brot. Nein, wir werden jetzt nicht im Dom grillen. Was das mit Jesus zu tun hat und mit unserer Entdeckungsreise, das verrate ich später.
Erst einmal wollen wir Jesus, den auferstandenen Herrn, in unsere Mitte rufen. Die Osterkerze ist ein Symbol, dass Jesus auferstanden ist und dass er bei uns ist. ihn bitten wir im Kyrie, dass er jetzt auch in unseren Herzen ist.
Kyrie-Sätze
Herr Jesus Christus, du bist von der Toten auferstanden! Kyrie eleison…
Herr Jesus Christus, du bist deinen Jüngern erschienen und hast sie froh gemacht. Christe eleison…
Herr Jesus Christus, du hast mit deinen Jüngern das Brot geteilt und Mahl gehalten. So haben sie erkannt, dass du bei ihnen bist. Kyrie eleison…
Nach dem Zwischengesang:
Ich möchte euch zu einer kleinen Fantasiereise einladen. Vielleicht setzt ihr euch bequem hin, und wenn ihr euch traut, dann macht einen Augenblick die Augen zu. Ihr wisst, momentan darf man nirgends hinreisen, alle Länder haben ihre Grenzen gesperrt. Aber in der Fantasie dürfen jetzt eine Reise machen. Wir stellen uns vor, wir reisen nach Israel, in das Land, in dem Jesus lebte. Und zwar dorthin, wo er am liebsten war: am See Genezareth. Vielleicht stellt ihr ihn euch vor: einen großen See, man kann kaum bis zum andern Ufer sehen. Oft ist es ziemlich windig am See – könnt ihr den Wind spüren? Möwen und an der Vögel fliegen über den See. Hört ihr das Wasser am Ufer plätschern? Es ist Frühling. Alles ist grün rund um den See: das Gras, das Schilf, fast wie ein kleiner Dschungel. Blumen blühen und duften. Könnt ihr den Frühling riechen? Es ist warm, die Sonne scheint uns auf die Haut. Die Vögel zwitschern, das Wasser plätschert, der Wind, der Duft…. Jetzt sind wir da, was Jesus am liebsten war: am Ufer des See Genesareth. Hier hat er seine Jünger kennengelernt: sie waren Fischer am See. Hier hat er den Menschen von Gott erzählt, der wie ein guter Vater zu uns ist. Und der uns liebt. Hier hat er viele Kranke geheilt. Hier, genau an der Stelle, hat er damals fünf Brote und zwei Fische geteilt und 5000 Menschen sind satt geworden und es ist noch körbeweise Brot übriggeblieben: die Brotvermehrung. Alles hier am See. Und hierher kehren seine Jünger nach seinem Tod und seiner Auferstehung auch wieder zurück: in ihre Heimat, in ihre Dörfer, zu ihren Familien. Und wie damals, bevor sie Jesus kennengelernt haben, fahren sie wieder auf den See um Fische zu fangen…
Jetzt holt nochmal tief Luft – die frische Luft vom See. Dann macht die Augen auf. Gemeinsam wollen wir jetzt hören, was damals am See passiert ist.
PREDIGT /ANSPRACHE
FÜRBITTEN
Immer wieder ist Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern erschienen, zuletzt dort, wo alles angefangen hat: am See Genesareth. Er wollte ihnen zeigen, dass er immer bei ihnen ist, wenn sie das Brot miteinander teilen. Ihn bitten wir:
Für unsere Kommunionkinder, die traurig sind, dass ihre Erstkommunion verschoben werden musste: dass sie spüren, dass Jesus heute trotzdem ganz besonders bei ihnen sein will. Jesus, guter Freund –
Für unsere gemeinde, die auch traurig ist, weil die Erstkommunion ausfallen muss und überhaupt: weil schon so lange keine Gottesdienste mehr sein können: dass sie nicht den Mut verlieren, sondern auch zuhause spüren dürfen, wie nahe Gott ihnen ist. Jesus, guter Freund –
Für alle, die krank sind wegen Corona, für alle, die Angst haben, dass sie krank werden könnten: schenke ihnen Hoffnung und mut und lass alle wieder gesund werden. Jesus, guter Freund –
Für die Ärzte, die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, für alle, die mithelfen, dass das leben weitergeht: stärke sie und beschütze sie, dass sie selbst nicht krank werden. Jesus, guter Freund –
Für die Armen, die Obdachlosen; für die Flüchtlinge in den Lagern, auch die Kinderund Jugendlichen unter den Flüchtlingen, die von ihren Familien getrennt sind: dass sich menschen um sie kümmern. Jesus, guter Freund –
# Für unsere Toten, die du zu dir in den Himmel gerufen hast: dass sie dort erfahren dürfen, dass du den Tod besiegt hast und ewiges Leben schenkst. Jesus, guter Freund –
Herr Jesus, wer sich mit dir auf Entdeckungsreise begibt, der wird erfahren, dass das Leben schön ist, und der wird auch nicht mutlos und verzweifeln, wenn es auch einmal schwer wird im Leben, denn du schenkst uns Kraft und bist immer bei uns. Dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. Amen.
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