1985 erbaute die Firma Klais (Bonn) des Langhauses eine neue Schwalbennestorgel. Dieser Standort hat sich akustisch als besonders günstig erwiesen und ermöglicht, dass ein im Verhältnis zur Raumgröße eher kleines Instrument den Raum souverän beherrscht. Die Manualwerke sind in drei Etagen übereinander angeordnet. Das Rückpositiv ist soweit eingezogen, dass der Spieltisch eher darüber als dahinter steht. Das Schwellwerk befindet sich hinter den oberen Flachfeldern des Hauptgehäuses. Das Pedalwerk steht aufgeteilt zu beiden Seiten. Die Disposition orientiert sich an klassischen Konzepten des 18. Jahrhunderts erweitert durch einige romantischen Farben im klein besetzten Schwellwerk.
Die Schwalbennestorgel des Wormser Doms. Wie kommt man da eigentlich hin? Wie sieht der Arbeitsplatz des Organisten aus? Und wie funktioniert überhaupt eine Orgel? Kaum jemand hat je Gelegenheit, diese Orgel aus nächster Nähe zu sehen.
Seit über 750 Jahren gibt es nun schon Orgeln im Wormser Dom. Als eine der ersten Kirchen im südwestdeutschen Raum hat der Dom über eine Orgel verfügt. Schon die ältesten Instrumente waren sogenannte Schwalbennestorgeln, die ohne eigene Empore direkt an der Langhauswand aufgehängt sind. Eine solche Orgel mal aus der Nähe zu sehen ist schwierig, denn der Platz um den Orgelspieltisch ist sehr beengt.
Die heutige Schwalbennestorgel wurde 1985 von der Firma Klais aus Bonn gebaut und 2008 von der gleichen Firma nochmals verfeinert. Von ihrem einzigartigen Standort aus füllt sie das Langhaus des weitläufigen Kathedralraums mit ihrem vollen und klaren Klang.
In ihrem Videoportrait stellen Ihnen Petra Gerster und Dan Zerfaß dieses Instrument genauer vor. Sie geben Einblicke in den Aufbau und die Funktionsweise der Orgel. Sie erklären die Entstehung der Töne in den unterschiedlichen Pfeifen und zeigen wie bestimmte Klangfarben erzeugt werden. Ein Blick in Balgkammer und Windladen darf nicht fehlen.
Und schließlich ist die Orgel natürlich auch zu hören mit Werken von Johann Sebastian Bach und Zsolt Gárdonyi.
Dan Zerfaß
Prästant 8’
Gedeckt 8’
Octav 4’
Rohrflöte 4’
Gemshorn 2’
Larigot 1 1/3’
Sesquialter 2f.
Scharff 5f.
Krummhorn 8’
- Tremulant -
Pedal:
Principal 16’
Subbass 16’
Octav 8’
Bourdon 8’
Octav 4’
Hintersatz 5f.
Posaune 16’
Prästant 16’
Octav 8’
Spitzflöte 8’
Octav 4’
Hohlflöte 4’
Quinte 2 2/3’
Superoctav 2’
Cornet 5f.
Mixtur 6f.
Trompete 8’
Manuale:
Pedal:
Spieltraktur:
Registertraktur:
Koppeln:
32 Setzerkombinationen (1-4 x A-H)
Tutti
Registerrücksteller
III Schwellwerk:
Rohrflöte 8’
Gamba 8’
Vox coelestis 8’
Blockflöte 4’
Principal 2’
Quinte 1 1/3’
Hautbois 8’
Clairon 4’
- Tremulant -
C-a’’’
C-f’
mechanisch
elektrisch
III-II; I-II; III-I; III-P; II-P; I-P