„Zwischen den Jahren“?

Raunächte (c) Bistum Mainz
Raunächte
Datum:
Mi. 30. Dez. 2020
Von:
Johannes Blüm

Manche nennen sie auch Rauhnächte ☁️ Die Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönig. Aber woher kommt das „Zwischen den Jahren“?

Dinge machen, um das alte Jahr gut abzuschließen

🌕 Mond- und ☀️ Sonnenjahr passen nicht zusammen. Es bleibt immer etwas übrig. Dauert eine Mondphase ungefähr 29,5 Tage, so sind dies in zwölf Monaten 354 Tage. Zu den 365 Tagen des Sonnenjahres fehlen elf Tage und zwölf Nächte. Für diese Zeit gab es früher besondere Rituale und Regeln.

Viele Rituale haben was mit Weihrauch 🌫 zu tun und räuchern, daher auch der Name: Rauhnächte. Da steckt das Wort Rauch drin, aber auch rau für die kalte, dunkle Jahreszeit. Es ist eine magische Zeit. Deshalb nutzen das viele, um das Haus am Jahresende mit Weihrauch zu reinigen. In vielen Gegenden ist es auch verpönt, in der Zeit Wäsche zu waschen 🚫🥼Man hat geglaubt, dass sich sonst Geister und Dämonen in den aufgehängten Klamotten verfangen könnten.

Der Idee kann man heutzutage immer noch etwas abgewinnen:
Nach Weihnachten soll man eben nicht sofort wieder in den Alltagsmodus umzuschalten, also wieder Wäsche waschen, das Haus putzen, arbeiten gehen. Sondern diese Zeit bewusst nutzen, um zur Ruhe kommen, vielleicht auch einen Streit zu beenden, eben Dinge machen, um das alte Jahr gut abzuschließen.📖 Und solche Rituale sind gut, denn sie geben Halt und Sicherheit.