In der Urkirche war es verbreiteter Brauch, den Gläubigen das eucharistische Brot mitzugeben, damit sie es an eucharistiefreien Tagen selbst empfangen oder auch zu den Kranken und Gefangenen bringen konnten. Auch als in späteren Jahrhunderten nur Priester und Diakone als legitime Kommunionspender galten, gab es immer wieder Beispiele dafür, dass in Notfällen auch Laien die konsekrierte Hostie zu Kranken und Gefangenen bringen durften.
Nach dem II. Vatikanum gewährte die Sakramenten-kongregation verschiedenen Bischofskonferenzen im Hinblick auf den bestehenden Priestermangel und die große Zahl der Kommunikanten die Möglichkeit, entsprechende Vollmachten in Rom zu beantragen. Dies wurde später auf alle Bischöfe generell ausgedehnt. Als »außerordentliche Spender der Kommunion« wurden erstmals auch Frauen zugelassen.
Seit vielen Jahren gibt es in der Gemeinde Herz Jesu Kommunionhelfer und -helferinnen. Der Pfarrer sucht in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat geeignete Personen für den Dienst als Kommunionhelfer und -helferin. Diese werden dann dem Bischof mitgeteilt und der Bischof beauftragt diese Personen, den Gläubigen die Kommunion zu spenden. Eingeschlossen ist dabei auch die Vollmacht, Krankenkommunion und Wegzehrung zu spenden. Die Beauftragung wird der Gemeinde mitgeteilt.
Im Moment gibt es unserer Pfarrei 6 Damen und Herren, die das Amt der Kommunionhelferin bzw. des Kommunionhelfers ausüben.
In unserer Kirche besteht die Hauptaufgabe des Lektors (lat. (Vor-)Leser)in dem Vortragen der für den jeweiligen Tag vorgesehenen Schriftlesung als auch der Fürbitten. Der Vortrag des Tagesevangeliums hingegen wird im allgemeinen vom Priester oder Diakon vorgenommen. Schriftlesungen stellen den Bezug der gegenwärtigen Feier zum vergangenen und künftigen Heilswirken Gottes her und deuten das Leben der Gläubigen. Da in unserem Gottesdienst oft zwei Lesungen vorgetragen werden, sind oft auch zwei Lektorinnen oder Lektoren vorgesehen.
Im Moment versehen 10 Damen und Herren der Pfarrei diesen Dienst.
Vorgelesen werden die Texte aus dem Lektionar, ein liturgisches Buch, welches Texte für alle Lesungen und Predigttexte sämtlicher Sonn-, Fest- und Gedenktage des Kirchenjahres enthält.
Die Leseordnung der katholischen Kirche legt die biblischen Textstellen fest, die im Gottesdienst eines bestimmten Sonn- oder Werktags gelesen werden. Auch das Judentum sowie die meisten anderen christlichen Konfessionen kennen solche Leseordnungen.
Nach der katholischen Leseordnung für die Sonntage werden die wichtigsten Textstellen der Bibel in einem dreijährigen Rhythmus vorgelesen. Die drei Jahreszyklen werden mit den Buchstaben A, B und C bezeichnet. Jedes Jahr ist einem der drei Evangelisten Matthäus (Lesejahr A), Markus (Lesejahr B) und Lukas (Lesejahr C) gewidmet, d.h. es werden vorwiegend Evangelien dieses Evangelisten gelesen. Die wichtigsten Teile des Johannesevangeliums werden in den "geprägten Zeiten" jedes Kirchenjahrs vorgetragen. Darüber hinaus legt die Leseordnung auch die Texte der alttestamentlichen und neutestamentlichen Lesungen fest. In jedem katholischen Sonntagsgottesdienst wird in der Regel ein alttestamentlicher Text, ein Ausschnitt aus der Briefliteratur oder der Apostelgeschichte und ein Evangelium aus den vier Evangelien gelesen.
Für die Wochentage gibt es eine eigene Leseordnung, die nach "Jahr I" und "Jahr II" alterniert und viele Schrifttexte zu Gehör bringt, für die an den Sonntagen kein Raum ist.
Wer sich über die täglichen Texte informieren will findet unter folgendem Link eine Menge an Informationen.
Zitat aus Rupert Bergers „Kleines liturgisches Wörterbuch":
„Kantor (lat.), der Vorsänger, einer der notwendigsten Dienste in einem recht gefeierten Gottesdienst, insofern der Gesang zu dessen Struktur gehört. Wie der alte Name psalmista (griechisch noch heute psaltis) zeigt, ist seine erste Aufgabe das Singen der Psalmverse beim responsorischen Psalmensingen, sodann der Vortrag der Soloverse in den daraus entwickelten Formen des Zwischengesanges in Wortgottesdienst und Stundengebet; ferner führt und leitet er den Gesang der Gemeinde. Sein Dienst, der in Rom vor Gregor dem Großen vielfach von Diakonen ausgeübt wurde, ist zu unterscheiden von der Aufgabe der Schola, der die antiphonalen Prozessionsgesänge zukommen im festlichen Gottesdienst; der Kantor ist (schon wegen der wichtigen Funktion der Zwischengesänge) auch im einfachen Gottesdienst notwendig; er ist wichtiger als der Organist. Als im Mittelalter die Schola das Volk vom Responsum ausschloss, wurde der Kantor von einem Vorsänger der Gemeinde zu einem Vorsänger innerhalb der Schola."
Nach dem Konzil redet man nicht mehr von Zwischengesang sondern vom
Unsere Gemeinde ist in der glücklichen Lage, über zwei Kantorinnen zu verfügen:
Die Ursprünge des heutigen Küsterdienstes entstanden im Jahre 251 n. Chr. durch eine Anweisung des Bischofs Cornelius von Rom. Er führte das Amt des Türhüters ein und ließ ihn die Schlüssel der Kirche verwalten.
Dem Türhüter war die Obhut über die Kirchengebäude anvertraut, also die rechtzeitige Öffnung und Schließung der Kirche als auch die pünktliche Ankündigung der Gottesdienste.
Heute liegen seine Hauptaufgaben im technischen und organisatorischen Bereich. Allerdings ist seine Tätigkeit nicht von den geistlichen Bezügen christlichen Lebens zu trennen.
Grundsätzlich ergeben sich folgende Aufgaben:
Es sind also eine Vielzahl von Aufgaben, die auf dem Küster lasten. Viele Veranstaltungen und Aktionen wären ohne seine bzw. ihre Mitarbeit nicht möglich.
Die Pfarrei Herz-Jesu Gustavsburg ist in der glücklichen Lage eine Küsterin (Fr. Christiane Wahler) und zwei Küster (H. Marc Wahler und H. Dieter Heinz) zu haben, die sich abwechseln und verantwortlich um alles kümmern.
Frage: „Wann und wo sind Sie geboren?"
Antwort: „Am 18.04.1959 in Eschwege"
Frage: „ Sind Sie verheiratet?"
Antwort: „Nein".
Frage: „Wie sind Sie in unsere Gemeinde gekommen?"
Antwort: „Ich bin mit meinen Eltern nach Frankfurt gezogen und habe hier in Mainz Musik studiert. Im Moment habe ich eine Stelle als Klavierlehrer am Theresianum in Mainz, eine Stelle als Tonsatzlehrer, also Kompositionslehrer an der Musikhochschule und eine kleine Stelle als Organist hier in Herz-Jesu.
Frage: „Wie lange sind Sie schon hier bei uns?"
Antwort: „Das weiß ich schon nicht mehr so genau, aber H. Pfarrer Dr. Krenski hat mich eingestellt"
Frage: „Wie sind Sie zur Kirchenmusik gekommen?"
Antwort: „Im Grunde habe ich mir zuerst einmal das Klavierspielen beigebracht und habe dann bei einer Organistin Orgelunterricht bekommen. So wächst man dann rein, übernimmt zuerst in Vertretung die Frühgottesdienste der Lehrerin und ist letztendlich dann eigenverantwortlich Organist."
Frage: „Haben Sie noch sonstige Hobbys?"
Anwort: „ Ja! Also Ornithologie (Vogelkunde). Mein Bruder ist Biologe und so fahre ich mit ihm einmal im Jahr auf Exkursion. Meist nach Mecklenburg aber auch weiter weg wie z.B. nach Spanien und Sardinien."
Der Interviewer: „Ich bedanke mich für das Gespräch."
Mit dem Ausscheiden von Herrn Weber im August 2021 übernahm Marc Wahler im September 2021 den Organistendienst.