Das Pfarrgebiet von St. Georg umfasst die Wohnviertel rechts und links des südlichen Teils der Heidelberger Landstraße, von der Ulvenberg- bis zur Karlsruher Straße und ein kleines Gebiet von Pfungstadt (An der Neuen Bergstraße). Ferner gehört zum Gemeindegebiet auch der Ort Nieder-Beerbach am östlichen Fuß der Burg Frankenstein. Auf dem Gemeindegebiet leben knapp 8.000 Menschen, davon sind ca. 1500 Katholiken. Kirche, Gemeindesaal, Pfarrbüro, Caritas-Kinderkleiderkammer und Kindertagesstätte befinden sich im Stockhausenweg 50 / Ecke Lotzertweg.
St. Georg, eine multinationale Gemeinde
Menschen aus nicht weniger als 32 Nationen gehören zur Gemeinde St. Georg. Die meisten Gemeindemitglieder mit familiären Wurzeln im Ausland kommen aus Italien, Polen, Kroatien und Serbien. Zum besonderen Profil der Gemeinde tragen auch die Flüchtlinge und Spätaussiedler bei, die nach dem zweiten Weltkrieg und in den Folgejahren auf dem Gemeindegebiet eine neue Heimat gefunden haben.
Eberstadts zweite katholische Kirche
Ihre Existenz verdankt die Pfarrgemeinde St. Georg der Bevölkerungsentwicklung in der Nachkriegszeit. Eberstadts Süden wuchs seinerzeit stark, und auch die Zahl der Katholiken nahm spürbar zu. Die damals einzige katholische Pfarrkirche St. Josef platzte sozusagen aus allen Nähten. In den Boomjahren des Wirtschaftswunders lag es daher auf der Hand, eine weitere Kirche, St. Georg, zu bauen.
Nach der Grundsteinlegung 1960 und der Einweihung durch Bischof Albert Stohr wurde das vom Architekten Josef Leibl entworfene Gotteshaus zunächst als Filialkirche der Gemeinde St. Josef geführt, unter Leitung von Pfarrer Anton Mohr. 1962 erhob Bischof Hermann Volk sie zur selbstständigen Gemeinde. Erster Pfarrer der neuen Gemeinde wurde Franz Josef Schneider, der zuvor schon als Kaplan in Eberstadt tätig war. Von Anfang an verstand und versteht sich St. Georg als Gottesdienstgemeinde mit Schwerpunkt auf der gemeinsamen Eucharistiefeier und anderen gottesdienstlichen Angeboten. Kirchweihtag ist das Fest des Kirchenpatrons, des Hl. Georg, am 23. April.
Im Jahre 2015 erfolgte eine umfassende Sanierung und Erneuerung des Inneren der Kirche. Dabei entstand u.a. im Mittelgang eine „Taufinsel“ und im hinteren Bereich eine freundliche Spielecke für Kleinkinder mit ihren Eltern. Großer Wert wurde darauf gelegt, den Kirchenraum in seiner schlichten, einladenden Schönheit zu erhalten, ohne ablenkendes Beiwerk, konzentriert auf das Wesentliche: Kreuz, Altar, Tabernakel mit Ewigem Licht, Ambo, Taufstein, Osterkerze, Kreuzweg mit Auferstehungsstation, Muttergottesstatue. Alles unter einem zeltförmigen Dach, als dem „Zelt Gottes unter den Menschen“. Auch die Orgel wurde saniert und im Außenbereich wurde eine neue große Rampe für Rollstühle und Kinderwagen installiert mit großer Plattform vor dem Eingangsportal.
Die Gemeinde ist offen für alle. Das kommt auch in ihrem Logo zum Ausdruck: ein stilisiertes großes „G“ (für Glaube, Gemeinde, St. Georg). Im Mittelpunkt - auf festem Grund - steht die Kirche. Sie lädt alle Menschen ein, die mit anderen den Weg des Glaubens gehen wollen und ist Symbol für das Wirken der Gemeinde nach außen. Durch seine schützende Form stellt das „G“ zugleich Heimat und Geborgenheit dar, die Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sozialisation in der Gemeinde erfahren sollen.