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Auch du bist gefragt! Die Ergebnisse der Gemeindebefragung

Zu Beginn von Phase 2 des Pastoralen Wegs führte der Pfarrgemeinderat vom 22. Mai bis zum 19. Juni 2022 eine zweite Gemeindebefragung zur Zukunft der Gemeinde in Eberstadt und Nieder-Beerbach durch, dieses Mal aussschließlich online. Gefragt waren alle Gemeindemitglieder zur künftigen Schwerpunktsetzung der Gemeindearbeit. Die Fragen ergaben sich aus den Wünschen und Anregungen, die in den vorangegangenen Gemeindeversammlungen geäußert worden waren.

Fast 100 Personen haben sich beteiligt - herzlichen Dank dafür!

Besonders hervorzuheben ist, dass die wiederum große Zahl von Kommentaren hilft die unterschiedlichen Befindlichkeiten der teilnehmenden Gemeindemitglieder besser zu verstehen.

Die Ergebnisse sind hier nachzulesen. Sie werden bei der Priorisierung unserer Arbeit helfen; der Pfarrgemeinderat plant, entsprechende Initiativen zu fördern. Anläßlich der Klausurtagung von Pfarrgemeinderat und Verwaltungsräten am 9./10. September wird Gelegenheit sein, das Vorgehen zu beraten. 

Wenn Sie selbst zu einem bunten Gemeindeleben beitragen wollen, fühlen Sie sich bitte ermutigt, das zu tun. Wir sorgen gerne für die nötigen Kontakte: pfarrgemeinderat@pfarrgruppe.de 

 

Hier der Bericht zur ersten Gemeindebefragung 2020/2021 zum Pastoralen Weg:

Von Anfang Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 waren alle Gemeindemitglieder eingeladen, sich online oder mittels Papierfragebogen an der Umfrage zum Pastoralen Weg zu beteiligen, die der Pfarrgemeinderat für Eberstadt und Nieder-Beerbach entworfen hat. Grundlage für die Auswahl der Fragen waren die Ergebnisse der Zukunftsworkshops.

213 Menschen haben sich an der Umfrage beteiligt, 71% online und 29% mit Papier und Stift. 46% der Teilnehmenden sind zwischen 40 und 60 Jahren alt, 33% sind älter als 60, 21% jünger als 40. Hier ein Schaubild der Altersverteilung.

In Gedanken an die Zukunft in einer Großpfarrei erforschen die Fragen 1 - 6 die Wichtigkeit, die bestimmten Angeboten der kath. Kirche vor Ort in Eberstadt zugemessen wird; diese waren in den Zukunftsworkshops als wesentlich genannt worden. Hier ein Schaubild zur Verteilung der Antworten: grundsätzlich misst eine überwiegende Mehrheit den genannten Vor-Ort-Angeboten eine wichtige Bedeutung zu ("eher wichtig"/hellgrün oder "sehr wichtig"/dunkelgrün). Zustimmungswerte von 94 bzw. 87% kommen dabei den Angeboten für Kinder- und Jugendliche sowie Familien zu; diese sollten vor Ort in Eberstadt stattfinden, ebenso wie Erstkommunion- und Firmvorbereitung (92%) und der Gottesdienst am Wochenende (90%). Eine etwas geringere Bedeutung von Vor-Ort-Angeboten wird im Bereich der Erwachsenenarbeit gesehen (70%), während die Seniorenarbeit (84%) wiederum höher punktet.

Die Fragen 7 - 12 erfragen die Einstellung zu einigen Lösungsansätzen aus den Zukunftsworkshops, wie lebendiges Gemeindeleben künftig gelingen könnte, wenn Eberstadt Teil einer Großpfarrei sein wird. Hier das Schaubild zur Verteilung der Antworten. Die größte Bedeutung (95%) wird hier einer guten Vorbereitung und Qualifizierung zugeschrieben für alle, die in der künftigen Gemeinde besondere Aufgaben übernehmen. Hohe Zustimmung (84%) erhält die Beteiligung Ehrenamtlicher an der Gemeindeleitung; 67% halten den Einsatz von Ehrenamtlichen in Liturgie und Verkündigung für "eher wichtig"oder "sehr wichtig". Große Bedeutung zukommen soll auch (93%) der Vernetzung der kath. Gemeinde mit anderen Eberstädter Einrichtungen, um gemeinsam den Menschen zu helfen, sowie (83%) der engen Zusammenarbeit mit den evangelischen Krichengemeinden. Für 78% ist es "eher wichtig" oder "sehr wichtig", dass für nicht mehr benötigte Gebäude eine andere Nutzung gefunden wird.

Schließlich geht es in den Fragen 13 - 15 um die persönliche Bereitschaft, sich bei künftig noch knapperen Ressourcen in die Arbeit der Gemeinde vor Ort einzubringen bzw. eine längere Anfahrt zur Eucharistiefeier in Kauf zu nehmen. Hier das Schaubild zur Verteilung der Antworten. 22% würden für die Eucharistiefeier "sicher" den Weg in eine Nachbargemeinde auf sich nehmen, weitere 38% bekunden grundsätzliche Bereitschaft dazu. 70% der an der Umfrage teilnehmenden Gemeindemitglieder sind "sicher" oder "wenn möglich" zu einer finanziellen Unterstützung bereit, 85% zu persönlichem Einsatz. 

Nicht zuletzt diese letzten Ergebnisse geben Anlass zur Hoffnung, dass die Gemeindemitglieder auch künftig tatkräftig an der Lebendigkeit unserer Gemeinde mitwirken werden.

Drei offene Fragen bildeten den Abschluss der Umfrage. 60% der Teilnehmenden äußerten sich zu einer, zwei oder drei der Fragen. Rund 250 kürzere und längere Meinungsäußerungen kamen so zusammen, die nach den drei Fragen sowie nachträglich gebildeten Themenblöcken gegliedert wurden und hier nachlesbar sind.

Wir dürfen uns wie in einer großer Versammlung fühlen, wo jede einzelne Stimme gehört und beachtet wird. Je nach persönlicher Glaubenserfahrung wird jede und jeder von uns sich in manchen Äusserungen wiederfinden und andere Äusserungen nicht leicht nachvollziehen können. Es ist offenkundig, dass uns weiterer Austausch in der Gemeinde helfen kann, auch Meinungen zu verstehen, die wir heute nicht teilen. Und wir dürfen davon ausgehen, dass wir von solchem Austausch als Glaubensgemeinschaft und persönlich profitieren werden. Derzeit bleibt uns zu hoffen, dass die Rahmenbedingungen für persönlichen Austausch bald wieder gegeben sind.

Wir mögen die nachfolgend dokumentierte Vielfalt als Schatz wahrnehmen, der uns als Gemeinschaft der Gott Suchenden geschenkt ist und uns Anlass gibt, weiter gemeinsam und dankbar unterwegs zu sein - mit der Zusage Gottes, dass er unsere Gemeinschaft begleitet und jeder und jedem den ganz persönlichen Zugang zum Glauben an Jesus Christus ermöglicht.

Frage 18: Was ich mir wünsche, was mir fehlt ...?  84 Teilnehmende (39%) äußerten sich zu Zölibat und Frauen in der Kirche, Missbrauch, Kirche und Strukturreform, Glauben, Ökumene, Liturgie und Kirchenmusik, Familien, Jugend, Senioren, Gemeinde allgemein und Vernetzung in unsere Umgebung hinein: hier sind die Ergebnisse nachzulesen.

Frage 19: Was ich gerne mitteilen möchte ...? Hierzu gab es 48 Antworten (23%) unter den Aspekten von Zölibat und Frauen in der Kirche, Missbrauch, Kirche und Strukturreform, Glauben, Liturgie, Familien und Kitas, Jugend, Gemeinde allgemein und Vernetzung.

Frage 20: Was mir wichtig ist, wenn ich an Kirche im Jahr 2030 denke ...? 112 Menschen (53%) teilten Ihre Einschätzung zu dieser Frage mit Blick auf Zölibat und Frauen in der Kirche, Kirche und Strukturreform, Glauben, Ökumene, Liturgie, Familien, Jugend, Senioren, Gemeinde allgemein sowie Vernetzung.

Sicherlich kommen Ihnen weitere Fragen und Anregungen in den Sinn, wenn Sie diese Ergebnisse studieren. Teilen Sie diese gerne mit an pfarrgemeinderat@pfarrgruppe.de.