Schmuckband Kreuzgang

Geschichte der Kirche und Pfarrei Herz Jesu in Gustavsburg

Die Gustavsburger Katholiken wurden am 06. Januar 1891 der benachbarten Pfarrei St. Kilian in Kostheim zugeteilt. Die Erhebung der Filialgemeinde Gustavsburg zu einer selbständigen katholischen Kirchengemeinde erfolgte am 01. Juni 1900. Am 25. April 1911 erfolgte die Erhebung der katholischen Kirchengemeinde zur Pfarrkuratie im Dekanat Mainz-Land.

Dieser Pfarrkuratie wurden die Orte Bischofsheim und Ginsheim zugeteilt. Erster Pfarrkurat wurde am 26. April 1911 Benefiziat August Haus aus Dieburg, der eine Mietwohnung in einem Privathaus in der Darmstädter Landstraße bezog. Pfarrer Haus war ein sehr sozial engagierter Pfarrer, der sich besonders der Nöte der Industriearbeiter annahm. Er war Mitbegründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Gustavsburg, um preisgünstigen Wohnraum für die arbeitende Bevölkerung zu schaffen. Wegen seiner großen Verdienste wurde eine Straße nach ihm benannt - die Pfarrer-Haus-Straße.

Das katholische Gotteshaus mit Chor und Querschiff war bereits seit dem 08. November 1908 fertig und hat seine eigene Geschichte.

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Nachdem am 01. Juni 1900 Gustavsburg zu einer selbständigen Kirchengemeinde erhoben worden war, berief am 21. Oktober 1900 Pfarrer Andreas Ricker aus Kostheim die Gustavsburger Katholiken zu einer Versammlung ein, in der auf die Notwendigkeit eines Gotteshauses hingewiesen wurde. Man begnügte sich vorläufig mit einem Notbehelf und benutzte - wie die evangelischen Gläubigen - einen Saal der damaligen Schule, der heutigen Gemeindeverwaltung. Am Neujahrstag 1901 fand der erste katholische Gottesdienst auf Gustavsburger Boden statt. Am 04. Februar 1904 wurde ein Kirchenbauverein gegründet, der zugleich auch katholischer Männerverein war.

In der Folgezeit wurde viel über die Platzfrage für den Kirchenbau debattiert. Am 17. März 1907 schließlich legte Pfarrer Ricker die Pläne zum Bau der Kirche vor, die am 10. Juli 1907 die behördliche Genehmigung fanden. Verfertiger der Pläne war Architekt August Greifzu aus Mainz, ein Schüler des Dombaumeisters Prof. Becker. Greifzu war ein flotter Zeichner mit blendenden Entwürfen, aber ein leichtsinniger Konstrukteur, namentlich in der Baufundierung.

Die Weihe des Grundstücks zur neuen Kirche erfolgte am 23. Februar 1908 durch Dompräbendat Kanzleidirektor Moser. Die Urkunde, die in den Grundstein eingelegt wurde, hat folgenden Wortlaut:

„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen. Am Sonntag Sexagesima, den 23. Februar 1908, als Papst Pius X. die Kirche im fünften Regierungsjahre in höchster Weisheit lenkte, als Bischof Dr. Heinrich Georg Kirstein die Mainzer Diozöse leitete, als Kaiser Wilhelm II. das Steuer des deutschen Reiches führte, als Großherzog Ernst Ludwig in Hessen und bei Rhein regierte, als Dr. Wallau Kreisrat des Kreises Groß-Gerau und Philipp Laist Geistlicher Rat und Dekan des Landkreises Mainz waren und Andreas Ricker im achten Jahre die Pfarrei Kostheim-Gustavsburg unter Beihilfe der Kapläne Joseph Müth, Johannes Hofmann, Heinrich Effler und Georg Schmitt verwaltete, als Philipp Rauch Bürgermeister von Ginsheim-Gustavsburg und Heinrich Rauch Beigeordneter daselbst waren, wurde dieser Grundstein im Beisein eines zahlreichen Volkes von dem Dompräbendat Moser und dem Mainzer Diözesanpräses Herrn Carl Forschner feierlich geweiht und gelegt. Auf ihm wird sich die neu zu erbauende Kirche als eine Zierde Gustavsburgs erheben. So haben es beschlossen auf Anregung des genannten Pfarrers hin die Kirchenvorstandsmitglieder Georg Kilian, Jakob Müller, Jakob Schollmayer, Andreas Schneider sowie der Kirchenrechner Anton Solms, ferner die Mitglieder der Baukommission Lorenz Meister, Casimir Radi, Johannes Kromen, Michael Duffrer, Philipp Fuhrmann, Carl Hoffmann, Philipp Jacobi, Karl Nenninger, Josef Panzer, Johannes Sehr, August Struth und Johannes Zimmermann. Den sinnigen Bauplan hat der Mainzer Architekt August Greifzu entworfen; die Hausteine hat der rühmlichst bekannte Steinmetz Johannes Cuny aus Heubach geliefert; den Bau werden ausführen die Maurermeister Gebrüder Volk mit dem Polier Paul Gönner aus Kostheim. Möge nun dieser geweihte Grundstein das sichere Fundament sein, auf welchem unter

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dem Schutze des Göttlichen Herzens Jesu sich dieser neue Tempel des lebendigen Gottes erbaut, damit in ihm Wohnung nehme der Welterlöser, auf welchem die hiesigen Einwohner als lebendige Bausteine eingefügt, stark im Glauben in dieser so glaubensarmen Zeit und entzündet von inniger Liebe in dieser so liebearmen Welt sich auferbauen zu einem heiligen Tempel im Herrn. So sei es!"

Ende August 1912 wurde mit dem Bau des katholischen Pfarrhauses begonnen. Vorläufig bestand das katholische Gotteshaus nur aus Chor und Querschiff; die fehlenden 2/3 des Baues sollten später angebaut werden. Dieses bescheidene kleine Kirchlein, dem göttlichen Herzen Jesu geweiht, überragte mit seinem gedrungenen Türmchen nur wenig die Dächer von Gustavsburg.

Der Grundriss umschließt außer der Turmhalle mit Querschiff den größeren einschiffigen Raum. Der Bau wurde unter sparsamster Verwendung von Hausteinen in Klinkersteinen ausgeführt. Im Innenraum ist darauf geachtet worden, dass auch die Schwesterkünste Plastik und Malerei sowie Kunstgewerbe, dem Raumbild sich einfügend, zu Worte kommen.

 

Die Fundamente wanken.

Im Jahre 1925 bot das Gotteshaus dem Besucher ein erschütterndes Bild. Im Deckengewölbe und in den Wänden klafften Risse und Sprünge bis zu 4 cm Breite. Durch ungenügende und leichtfertige Fundamentierung des nur zum Teil ausgeführten Bauwerks war die Kirche baufällig geworden. Das Leben der Kirchenbesucher kam in die größte Gefahr, und so sollte die Kirche für den weiteren Besuch geschlossen werden. Obwohl unter großen Mühen und Kosten die Fundamente teilweise unterfangen und verstärkt wurden, gelang es nicht, den bestehenden Teil der Kirche so zu sichern, dass auf Dauer alle Gefahr beseitigt werden konnte. Das Gotteshaus musste mit schweren Stützbalken abgesprießt werden, die auf Anordnung der staatlichen Baubehörde - wegen Einsturzgefahr - nicht entfernt wurden durften, bis Abhilfe geschaffen werden konnte.

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In den Jahren 1923 bis 1928 bemühte sich Pfarrer Joseph Ballweg um die Rettung des in derart kurzer Zeit baufällig gewordenen Gebäudes. Am 20. April 1928 wurde mit der Erweiterung und dem Ausbau der Pfarrkirche nach den Plänen des Architekten Philipp Preis aus Mainz begonnen.

Die Kommunionbank ist eine Stiftung des Steinmetzmeisters Jakob Hess aus Mainz-Weisenau, die Kommunionbanktüren wurden vom Architekten Philipp Preis gestiftet und vom Schlossermeister Schwab aus Mainz angefertigt.

 

 

Weihe der Herz Jesu Kirche

Am Samstag, dem 15. Juni 1929, betrat um 18.30 Uhr erstmals ein Bischof Gustavsburger Boden. Bischof Dr. Ludwig Maria Hugo kam in einem Auto, das freundlichst Herr Direktor Hans Hermann von der MAN zur Verfügung gestellt hatte.

Im Schulhof versammelte sich eine beachtliche Anzahl von

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Gläubigen und Interessenten, um an der Prozession zur Kirche teilzunehmen. Am Sonntag war um 6.30 Uhr Hl. Messe des Herrn Bischofs, um 8.00 Uhr Weihe der Kirche, um 9.30 Uhr Übertragung der Hl. Reliquien in die Kirche, um 11.00 Uhr Hochamt, um 15.00 Uhr sakramentale Andacht in Anwesenheit des Bischofs.

Die Hl. Reliquien, die der Bischof zur Hochaltar-Konsekration mitbrachte, sind Reliquien der heiligen Märtyrer Crata, Castus und Gaudiosus.

Eine Bemerkung des Bischofs nach der Kirchenbesichtigung sei hier nachgetragen: „Herr Pfarrer, selbst wenn Sie Geld übrig hätten, lassen Sie die Kirche nicht ausmalen. Sie wirkt in ihrer ruhigen Tönung viel mehr." Die Kosten betrugen 157.231,-- RM. Davon wurden durch Sammelgelder 137.231,-- RM aufgebracht.

 

Pfarrgemeinde und Pfarrkirche im „Dritten Reich"

Zwei große Missionen seien noch erwähnt: 1930 waren Redemptoristenpatres zur Mission in Gustavsburg. Diese Mission stand unter dem Oberbegriff „Rette Deine Seele".

Im Heiligen Jahr 1950 waren vom 10. bis 24. September die Oblatenpatres Joseph Kling und Walter Laskowski vom Rochusberg in Gustavsburg. Die Predigten, von denen die Gläubigen stark beeindruckt waren, waren allesamt gut besucht.

Während der Zeit des Dritten Reiches wurden die Predigten von Pfarrer Ballweg aufmerksam verfolgt und zum Teil sogar von Spitzeln mitstenographiert.

Der Ortsgruppenleiter sowie der Ortsbeauftragte für Entschrottungsaktionen haben Pfarrer Ballweg am 05. Juli 1940 aufgefordert, das Eisengitter rund um die Kirche zu entfernen, da „nur künstlerisch wertvolle Gitter, die vor 1870 entstanden sind" geduldet werden. Pfarrer Ballweg verwies den Ortsgruppenleiter der NSDAP diesbezüglich an das Bischöfliche Ordinariat.

Ein trauriges Kapitel in der Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde ist das „Rosengartenlager" zwischen MAN und Kupferwerk. Im Großraum Mainz befanden sich im Juli 1944 Gefangene und sog. „Fremdarbeiter" aus folgenden Nationen: 963 Franzosen, 762 Russen, 570 Ukrainer, 396 Polen, 345 Flamen, 300 Italiener, 83 Literauer, 70 Weißruthenen, 53 Holländer, 35 Wallonen, 25 Weißrussen, 16 Tschechen, 13 Kroaten, 12 Serben, 8 Tataren, 7 Slowaken, 6 Volksdeutsche, 3 Spanier, 1 Lette und 1 Ungar. Davon waren allein 1047 im Rosengartenlager der MAN. Eine seelsorgerische Betreuung dieser Gefangenen war nahezu unmöglich, weil Pfarrer Ballweg der Zutritt von der Lagerleitung untersagt war.

Wiederum ein schwarzer Tag für die Herz Jesu-Kirche. Am 19. Oktober 1944 kam ein Bomberverband direkt über die katholische Kirche. Rings um das Gotteshaus fielen 20 Brandbomben. Zwei schlugen durch das Kirchendach des Chores und des Querschiffes. Eine Bombe fiel auf das Dach des Südseitenschiffes und wurde alsbald gelöscht. Eine große Schwierigkeit bereitete die Behebung der Schäden an der Kirche: keine Handwerker, kein Material. Es wurde kalt, regnete in Strömen. Der Regen drang durch das durch die erwähnte Brandbombe ins Seitenschiff geschlagene Loch. Gemeinsam mit einem Ministranten versuchte Pfarrer Ballweg, die Schäden vorläufig zu beheben. Bei dem Balkeneinziehen hatte sich Pfarrer Ballweg so schwer verletzt, dass er mit schweren Darmblutungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Pfarrer Joseph Ballweg war von 1922 bis 1953 Pfarrer der Herz Jesu-Gemeinde in Gustavsburg. Er wurde geboren am 27. April 1878 in Mainz und starb am 15. März 1955 in Gustavsburg. Sein Leichnam ruht in der Grabgruft in der Kirche.

 

Von der Nachkriegszeit zur Gegenwart.

Pfarrer Paul Keim setzte für die künstlerische Ausgestaltung der Kirche wichtige Akzente und engagierte sich für die Wiederbeschaffung der Glocken; Pfarrer Heinrich Fleckenstein gestaltete den Altarraum neu und ließ den Chorraum mit Fenstern des Mainzer Glaskünstlers Alois Plum verglasen, die noch heute die Kirche schmücken.

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 Pfarrer Heinz Heckwolf (heute Domdekan) hat die Außenrenovierung und die Sicherung der Kirche in besonderem Maße betrieben. Er setzte sich auch dafür ein, dass die Kirchengemeinde das alte Gemeindehaus erwerben konnte, das als Kettelerhaus lange Jahre das Zuhause für alle Aktivitäten der Pfarrei war und nunmehr durch einen Neubau an einem neuen Platz vor der Kirche ersetzt wird.

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Pfarrer Dr. Thomas Krenski erkannte sofort die Dringlichkeit der Innenrenovierung der Kirche und packte sie umgehend an; von ihm stammt der Ausspruch: „Die in diese Mauern investierte Liebe berührt mich".

 

„Ein Haus voll Glorie schauet" - Chronik der Innen-Renovierung.

Unausgesprochen stand dieser Satz des alten Kirchenliedes über unserer Gemeinde, als wir uns erstmals Gedanken über die Innenrenovierung unserer Pfarrkirche machten.

Außer den sichtbaren Notwendigkeiten, wie Erneuerung der Elektroanlage und der Glockensteuerung, Verpressen der Setzrisse im Kirchenschiff, Neuanstrich usw. stand die Überlegung, wie denn theologisch als auch baugeschichtlich unsere Pfarrkirche zukünftig aussehen sollte. Das Ergebnis dieser Diskussion ist die Aussage, möglichst den neugotischen Baustil der Kirche aufzuarbeiten und, bedeutend für erlebte Gemeinde, klare Akzente für Gottesdienst und Gemeindefeier zu setzen.

Begrenzt ist ein solches Vorhaben natürlich durch die finanziellen Möglichkeiten des Bauherren. Vom Gesamtvolumen der Renovierungskosten in Höhe von DM 470.000,-- ist durch die Gemeinde ein Eigenanteil von DM 70.000,-- zu erbringen. Allen, die durch ihre Spende zum Gelingen dieses Vorhabens beigetragen haben, sei herzlich gedankt.

Bereits 1996 wurde in einem ersten Bauabschnitt die gesamte Elektrik der Kirche sowie die Glockensteuerung erneuert. Sichtbarer Ausdruck dieser Erneuerung sind die neuen Lampen im Kirchenschiff sowie die Lichtgestaltung im Altarraum.

Der zweite Bauabschnitt begann am Dienstag nach Ostern 1997 mit dem Ausräumen und Abtransport der Kirchenbänke, um eine Aufarbeitung durch fachliche Hand zu ermöglichen. Gedankt sei allen Helfern, auch beim Säubern und Einräumen der Kirche, für ihr tatkräftiges Mittun. Die Orgel musste ausgebaut und im Kettelerhaus gelagert werden. Die Kosten hierfür beliefen sich inklusive Neueinbau und kleinerer Reparaturen auf DM 50.000,--.

Der bisherige Altar wurde abgebaut und hat im Pfarrgarten für Gemeindefeiern einen neuen Platz gefunden. Danach begann der Umbau des Altarraumes durch Entfernen der Altarstufe sowie Abbruch des Tabernakelaufbaues. Unmittelbar danach wurde der neue Altar aufgestellt, um dessen Mittelpunkt herum nunmehr die weitere Renovierung folgte.

Breiten Raum nahm das sorgfältige Verpressen der Setzrisse ein, das in einem speziellen Verfahren durch eine Fachfirma ausgeführt wurde. Immer wieder waren auch in den nachfolgenden Wochen Gespräche mit dem Architekten des BO, Herrn Gerecht, den Gremien der Pfarrei und mit den Handwerkern über Fortgang, weitere Ausgestaltung, Farb- und Materialauswahl erforderlich.

Der neue Farbanstrich des Kirchenschiffes, der Feinschliff des Marmorfußbodens und der Aufbau des Holzbodens, Um- und Ausbauten der Sakristei und des Sakristei-Anbaus waren die „Highlights" der Bautätigkeit in den folgenden Wochen.

Die auffälligsten Veränderungen zeigten sich dem Besucher der Kirche nunmehr im Altarraum, der Seitenkapelle sowie am Haupteingang. Uns war - wie eingangs geschildert - wichtig, unter theologischen Gesichtspunkten eine klare Gliederung der Kirche zu erreichen.

Neben dem Altar als Ort der Eucharistiefeier wurde ein neuer Ambo für die Wortverkündung aufgestellt. Eingebaut wurde ein neues Chorgestühl, u.a. für kleinere Messfeiern im Altarraum. Der Tabernakel ist in die Seitenkapelle gerückt, um dort auch die Möglichkeit für stille Anbetung zu haben. Nicht zuletzt steht der Taufstein nunmehr am Haupteingang, um das Eingangssakrament Taufe zur Kirche zu symbolisieren. Mit dem Wiedereinbau der Orgel und dem Neuanstrich der Bänke sowie dem Anbringen neuer Sitzauflagen schlossen die Arbeiten im September 1997 ab.

Mit der Skulptur „Tabor", die den Mittelpunkt des Altarraumes bildet, haben wir bewusst auf das traditionelle Kreuz verzichtet und den gekreuzigten und auferstandenen Herrn, der zum Himmel empor fährt, in den Blickpunkt der Gläubigen gerichtet. Für das bisherige Altarkreuz wurde ebenfalls eine Lösung innerhalb der Kirche geschaffen.

Wir hoffen, im Sinne der Gemeinde eine Innenrenovierung durchgeführt zu haben, die angemessen ist, und unsere Pfarrkirche Herz Jesu weiterhin in den Mittelpunkt unseres Gemeindelebens stellt. Mögen die nächsten Generationen unser Tun als Verpflichtung erfahren im Sinne des eingangs zitierten Kirchenliedes:

„Ein Haus voll Glorie schauet
 weit über alle Land,
 aus ewgen Stein erbauet
 von Gottes Meisterhand".

Am Samstag, dem 20. September 1997 erfolgte zum zweiten Mal die Konsekration der Herz Jesu-Kirche. Die Gläubigen und darüber hinaus die Bevölkerung wurden ebenso herzlich und freundlich von Herrn Bischof Dr. Karl Lehmann empfangen wie am 15. Juni 1929 durch Herrn Bischof Dr. Ludwig Maria Hugo.

+ Claus Daschmann / Hubert Kies