Kita St. Lioba wird erweitert

„Ich bin sehr erleichtert!“ – so reagiert Propst Tobias Schäfer auf die Meldungen über die Zusage des Stadtrates für die Erweiterung der Kita St. Lioba am Dom. Der Bürgerverein Domumfeld hatte vorher reichlich Wirbel erzeugt, indem er öffentlich mutmaßte, die Domgemeinde sei zahlungsunfähig oder wollte sich aus der Kindergartenarbeit zurückziehen. Das Gegenteil sei der Fall: „Wir haben ein großes Interesse, unsere Kita zukunftsfähig aufzustellen und weiterzuentwickeln“, erläutert der Propst. Dabei sei immer außer Frage gestanden, dass Bistum und Domgemeinde alle Verpflichtungen und Eigenmittel, die sie bisher schon für die dreigruppige Einrichtung einbringen, auch weiter leisten werden. Darüber hinaus aber habe man angeboten, die Einrichtung um zwei zusätzliche Gruppen zu erweitern, um mitzuhelfen, im Innenstadtbereich dringend benötigte weitere Kitaplätze bereitzustellen. Für die Domgemeinde bietet sich dadurch auch die Chance, ohne eine Reduzierung der bestehenden Plätze mehr Ganztagsplätze anzubieten und endlich auch Kinder unter drei Jahren aufzunehmen. Das war bislang aufgrund der beengten Raumkapazität nicht möglich. Da das neue Kita-Zukunftsgesetz für Rheinland-Pfalz genau das aber verlangt, wäre man ohne die Erweiterung gezwungen gewesen, die Zahl der betreuten Kinder deutlich zu reduzieren. „Das wäre aber weder in unserem Interesse, noch in dem der Stadt, die dringend weitere Kitaplätze braucht. Und schon gar nicht im Interesse der Familien, die händeringend einen Kita-Platz suchen.“ Deshalb sei die jetzige Lösung aus Sicht der Domgemeinde eine echte Win-Win-Situation für alle Seiten“. Durch den Zuschuss, den die Stadt nun beschlossen hat, kann sich die Kita über das 1. Obergeschoss der Liobahauses erweitern. Damit entstehen 30 neue Kita-Plätze in zwei zusätzlichen Gruppen.

„Eine spannende Herausforderung wird der Umbau im laufenden Betrieb werden“, weiß die Kita-Leiterin Martina Bauer zu berichten. Hier habe man sich aber bereits im Team der Erzieherinnen, wie auch im Gespräch mit dem Architekten Gedanken gemacht. „Wir hoffen, dass wir jetzt zügig in die konkrete Umsetzung gehen können“, freut sich auch Klaus Berg für den Verwaltungsrat. Schon in der nächsten Woche sei eine Bausitzung anberaumt, in der der Zeitplan besprochen werden soll.

Kath. Pfarramt Dom St. Peter und St. Martin in Worms

06.05.2021