Schmuckband Kreuzgang

Monsignore Leonhard Veith im Alter von 93 Jahren verstorben

Monsignore Leo Veith (c) PG Dom St. Peter und St. Martin
Monsignore Leo Veith
Datum:
Do. 8. Okt. 2020
Von:
Martina Bauer

„Mit großer Dankbarkeit für seinen jahrzehntelangen Dienst, seine Treue und unglaubliche Menschenfreundlichkeit und mit großer Trauer müssen wir mitteilen, dass Monsignore Leonhard Veith von Gott heimgerufen wurde“, gab Propst Tobias Schäfer als Dekan des katholischen Dekanates bekannt. Monsignore Veith, der auch Ehrenringträger der Stadt Worms war, ist in den Morgenstunden des 8. Oktober verstorben.

1927 in Mainz-Hechtsheim geboren und 1952 in Mainz zum Priester geweiht, war der Verstorbene nach Kaplansstellen in Groß Zimmern und Friedberg zunächst Bischöflicher Sekretär beim Mainzer Bischof Albert Stohr, bevor er am 1. November 1960 die Pfarrstelle an die Liebfrauenkirche in Worms übernahm. Es sollte seine Lebensaufgabe werden. Hier war er 39 Jahre unermüdlich als Pfarrer tätig. Die Renovierung der Liebfrauenkirche in den 60er Jahren fiel in seine Dienstzeit, auch die umsichtige Umsetzung der Reformen, die durch das II. Vatikanische Konzil angestoßen waren. Vor allem aber war er geschätzt als einfühlsamer und treuer Seelsorger einer Pfarrei, die stark durch den sozialen Brennpunkt Nordstadt geprägt war. Bereits 1967 wurde er zum Dekan des Dekanates Worms gewählt und hatte dieses Amt neben seiner Pfarreitätigkeit über 27 Jahre hinweg inne. Sowohl die Pfarrei wie auch das Dekanat sind Msgr. Veith zu großem Dank verpflichtet. Er war 1971 einer der Mitverfasser des „Wormser Memorandums“ - damals eine ökumenische Pionierleistung. Seine Menschlichkeit, sein Interesse an den Menschen, sein seelsorgliches Gespür, aber auch seine immenses Gedächtnis über die Biografien der Menschen, die ihm begegnet waren, zeichneten ihn als Hirte und Seelsorger aus. Der Caritas und der Sorge um die Benachteiligten und Schwachen galt seine besondere Liebe. Als langjähriger Vorsitzender des Caritasverbandes Worms trug er maßgeblich zur guten Entwicklung des Verbandes bei.

In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1978 zum Geistlichen Rat und im Jahr 1985 von Papst Johannes Paul II. mit dem Ehrentitel „Monsignore“ ausgezeichnet. Seine gesellschaftlichen Verdienste wurden 1993 gewürdigt durch die Auszeichnung mit dem Ehrenring der Stadt Worms. Über seinen Ruhestand hinaus hat er nach Kräften vor Ort, nicht zuletzt als Seelsorger im Burkhardhaus seelsorglich weiter gewirkt. Bis zuletzt hat er hier in großer Treue mit den Bewohnern regelmäßig das Heilige Messopfer gefeiert und viele im Sterben begleitet.

Msgr. Veith wird in der Priestergruft der Liebfrauenkirche seine letzte Ruhestätte finden. Der Zeitpunkt des Requiems und der Beisetzung stehen noch nicht fest und können der Traueranzeige entnommen werden, die vermutlich Anfang der kommenden Woche veröffentlicht wird.

Propst Tobias Schäfer, Dekan

Kath. Dekanat Worms