Feierlichkeiten zu Ehren des Hl. Martin
mit der Predigt von Propst Tobias Schäfer vom feierlichen Hochamt
Nur zwei Städte in Deutschland können sich rühmen, dass sich der heilige Martin tatsächlich mit einiger Sicherheit dort aufgehalten hat: nämlich Worms und Trier. Hier, in der „Stadt der Vangionen“, so erzählt schon die früheste Lebensbeschreibung des Heiligen, habe Martin im Jahr 356 vor dem Kaiser seinen Militärdienst quittiert und die Waffen niedergelegt, weil er fortan nur noch Christus als seinem einzigen Herrscher dienen wolle. In der Wormser Martinskirche wird der Heilige Martin daher seit über tausend Jahren als Patron besonders geehrt. Der Überlieferung nach ist die Kirche genau über jenem Kerker errichtet, in den der römische Kaiser den heiligen Martin einsperren ließ. „Der hl. Martin ist insofern schon ein besonderes ‚Alleinstellungsmerkmal‘ für Worms. Wir sind mit der Martinskirche eine wichtige Station an der ‚Via Sancti Martini‘, dem Martinsweg, der von Ungarn bis nach Frankreich entlang der wichtigen Lebensstationen des Heiligen führt.“, erläutert Propst Tobias Schäfer.
Die Feier des Patroziniums begann am Samstag, den 12. November um 17:00 Uhr mit einem Vespergottesdienst, in dem in diesem Jahr der Mainzer Domdekan Henning Priesel die Festpredigt übernommen hat. Als Domdekan ist Priesel der Leiter des Domkapitels und der eigentliche „Hausherr“ des Mainzer Doms, der auch dem heiligen Martin geweiht ist. Nach der Coronapause fand im Anschluss ab 18:00 Uhr erstmals wieder der Martinszug statt, eine Lichterprozession durch die Stadt. Der heilige Martin führte auf seinem Pferd die Prozession an. Musikalisch gestaltet wurde sie vom Kirchenmusikverein Pfeddersheim. Die Messdiener*innen führten anschließend im Martinsspiel die Geschichte des Heiligen auf.
Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten war am Sonntag um 10:30 Uhr das Festhochamt zum Patrozinium, das der Martinschor unter Leitung von Daniel Wolf mitgestaltete. Hier lud auch die Pax-Christi-Friedenswanderkerze zum Gebet um den Frieden ein.
Wir danken allen, die auf verschiedene Art und Weise zum Gelingen dieses wunderbaren Martins-Patroziniums an diesem Wochenende beigetragen haben. Vergelt´s Gott.