Schmuckband Kreuzgang

#geistreichverbunden – Firmvorbereitung online

Firmung Bildschirm mit Kerze (c) St. Jakobus Ockstadt

 Auch die Firmvorbereitung bleibt leider nicht von den Auswirkungen der Corona-Pandemie verschont und so wurde bereits im Sommer beschlossen, die Vorbereitung online stattfinden zu lassen. Wie sich aktuell zeigt, war dies eine gute Entscheidung und so wollen wir an dieser Stelle der Gemeinde einen kurzen Einblick in die „vernetzte“ Firmvorbereitung geben:

Bei einem ersten Treffen (in Präsenz, allerdings auch mit strengen Hygiene-Regeln) in der St.Jakobus Kirche wurde bereits ein symbolisches – und reales – Netz der Verbindung geknüpft: Hierfür wurden Kordelstücke, die in den Bänken auslagen, verknotet und so zu einem großen gemeinsamen Netz aneinandergefügt. In dieses Netz der Gemeinschaft sollen sich die Jugendlichen jederzeit verbunden wissen, und als Zeichen dieser Gemeinschaft erhielten alle zum Abschluss eine Tasse mit dem Firmmotto „Firmung verNETZt  #geistreichverbunden“ sowie eine Kerze und einen Stift zur Beschriftung der Tasse. Diese beiden Utensilien begleiten die Jugendlichen seitdem durch die regelmäßigen Treffen in den Firmgruppen. Die Tassen werden mit Symbolen oder Gedanken versehen, die für die Jugendlichen besonders interessant oder wichtig sind. Die Kerze brennt als Symbol der Gemeinschaft und der Verbindung zueinander. Auch wenn die reale Begegnung fehlt, die Gruppentreffen laufen online mindestens genauso gut und viele Katecheten erzählen von langen Diskussionen, die sich aus den Stunden heraus ergeben. So hat Mitte Januar in ähnlicher Weise die Veranstaltung der Glaubensgespräche stattgefunden, hierbei hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, drei Gemeindemitgliedern Fragen zum Glauben (auch in Zeiten der Corona-Krise) zu stellen und mit ihnen darüber zu diskutieren. Ein online Jugendgottesdienst und die Beteiligung der Firmjugendlichen am Aschermittwochsgottesdienst sind zurzeit in Planung. Der Song „Es war ein anderer Sommer“ von Silbermond hat uns seit Beginn der Vorbereitung begleitet, hierin heißt es an einer Stelle: „Machen wir das Beste draus“. So sind wir in die Firmvorbereitung gestartet und so durchlaufen wir sie noch immer. Wir machen das Beste draus und gehen dabei ganz neue, spannende Wege, die nicht weniger bereichernd und geistreich sind, als die, die wir vorher kannten.

Die Firmvorbereitung 2020/21 ist von Anfang an von Corona geprägt

(c) CC0 1.0 - Public Domain (von unsplash.com)

Gedanken zum Einstieg (Dialog)

  • Wie soll hier bitte Begeisterung entstehen? Ich sitze alleine am Schreibtisch und starre auf einen Bildschirm
  • Eigentlich dachte ich, in den Firmstunden kann ich jede Woche meine Freunde sehen und mit ihnen Zeit verbringen.
  • Keine Rom-Fahrt, kein Firmwochenende – ganz ehrlich, auf einsame Stunden in meinem Zimmer und eine Kirche, die mir jetzt noch leerer vorkommt hab ich eigentlich gar keine Lust.
  • Schade, dass die Treffen in der Gruppe jetzt so anders sein sollen, ich weiß nicht, ob ich mich dann so gut auf die Gruppe und die Stunden einlassen kann.
  • Corona nervt!
  • Ich will doch nicht meinem Laptop von meinen Fragen an den Glauben erzählen, so kann das doch nichts werden.
  • Manchmal fühle ich mich in dieser Situation alleine gelassen und frage mich, wie lange wir damit leben müssen.
  • Ich fühle mich eingeengt. Wenn wieder so ein lock down kommt, dann sitzen meine Eltern, meine Schwester und ich wieder den ganzen Tag zu Hause. Home office, home schooling und dann auch noch home Firmung?

Ein anderer Sommer – ein anderes Jahr – eine andere Firmvorbereitung.

(c) CC0 1.0 - Public Domain (von unsplash.com)

Liebe Firmlinge, liebe Eltern.

Da uns die Pandemie leider unverändert betrifft, ist auch bei uns in diesem Jahr zumindest das meiste nicht, wie es mal war.
Die Einschränkungen ziehen sich nach wie vor durch alle Bereiche unseres Lebens. 
Das fällt nicht leicht, vor allem weil wir weiter in die Schule oder zur Arbeit gehen, aber auf das meiste „Schöne“, den Urlaub, das Freunde Treffen, Besuchen von Konzerten oder großen Veranstaltungen, sollen wir besser verzichten.
Wir denken, wir alle wissen und verstehen, dass wir so handeln sollen, und dennoch ist es oft sehr schwierig, gehört es doch „eigentlich“ zu unserem Leben dazu, Gemeinschaft mit vielen anderen Menschen zu erleben und zu teilen.

Im Lied „Ein anderer Sommer“ von Silbermond heißt es:
Maske auf – man sieht Liebe in den Augen, aber Frust eben auch.
Die Maske steht stellvertretend für alle Einschränkungen, die wir in Kauf nehmen müssen.
Manchmal fällt das Atmen darunter leichter, manchmal schwerer.
Manchmal gehen wir mit Liebe und Freude in den Augen mit der Maske durch die Situation, manchmal sind unserer Augen über dem Maskenrand voller Frust.
An einer anderen Stelle im Lied heißt es „Bin dankbar, dass ich dich hab.“
Gerade in dieser Zeit, in der man insbesondere in seiner Freizeitgestaltung auf das Wenige beschränkt ist, fällt uns aber vielleicht auch manches besser auf. Dankbarkeit für die Menschen, die man als engsten Kreis um sich hat und mit denen man in diesem Jahr eine viel intensivere Zeit erlebt.

Firmung vernetzt – geistreich verbunden
Firmunterricht digital

Machen wir das Beste draus – dieser Satz gefällt uns am besten im Lied. Er gibt dem Lied und unserer Situation Hoffnung. Es liegt an uns, was wir aus dieser schwierigen Situation machen, wie wir Gemeinschaft trotzdem leben.

Natürlich haben auch wir uns sehr darauf gefreut, in den Firmstunden, Gottesdiensten und Firmaktionen mit euch in real life zusammen zu kommen. Trotzdem sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und so war es uns Firmkatecheten wichtig, eine Vorbereitung zu ermöglichen, die niemanden gefährdet. Momentan weiß niemand, was kommt.
Auch für uns ist das eine ganz neue Situation. Aber gemeinsam mit euch wollen wir das Beste draus machen und Gemeinschaft entstehen lassen und leben:
Es soll um eure Freude, euren Frust und eure Fragen gehen: ihr sollt in der Firmvorbereitung Zeit und Gelegenheit haben, euch mit eurem Leben, euch selbst und eurem Glauben auseinander zu setzen:
Fragen und Zweifel, aber auch Spaß, Freude und Zuversicht, das alles kann uns auf diesem Weg gemeinsam begegnen. Wir freuen uns darauf, diese spannende Zeit mit euch zusammen verbringen zu können.

Schaukel (c) Foto von Rashid Sadykov auf Unsplash

Wie ihr jetzt vielleicht sehen könnt: Ihr seid in der Firmvorbereitung zwar manchmal vielleicht „alleine“ an eurem Schreibtisch, aber dennoch nie einsam, denn das Netz unserer Gemeinschaft soll immer mit dabei sein. Und für dieses Netz ist jeder einzelne von euch ganz entscheidend. Du, deine Meinungen, deine Ideen und deine Fragen, machen es einzigartig und sind ein wichtiger Teil, um das Netz überhaupt entstehen lassen zu können.
Wir glauben daran, dass wir in der Gemeinschaft den Glauben besser erleben und vielleicht auch verstehen können. Auch wenn wir das eigentlich immer in der realen Welt erleben, heißt das nicht, dass wir uns auch „online“ verbinden und erreichen können.

Versuchen wirs, machen wir das Beste draus. Vielleicht verbessert sich dadurch auch unser Empfang zu anderen Kanälen, wie zur Kirche, zur Gemeinde oder zu Gott.

Blumenwiese (c) Foto von Stephan Eickschen auf Unsplash

Geistreich verbunden

Als Christen glauben wir an den Heiligen Geist, in dem wir Gott hier auf der Erde erfahren können, und der in der Firmung eine wichtige Rolle spielt. Wir hoffen und vertrauen darauf, dass uns alle der Geist in dieser besonderen Zeit begleitet und freuen uns auf eine bereichernde und geistreiche Zeit mit euch.
Trotz vieler Einschränkungen bietet uns das nun auch neue Erfahrungen. Sind wir hoffnungsvoll und offen für Neues, dann öffnen sich auch neue Tore, dann öffnen sich für uns und besonders für euch die Himmel...