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Kostproben aktueller Glaubenswege und -kurse:"Appetit auf mehr..."

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Nach einigen anregenden Kostproben und einem inspirierendem Austausch über diözesane Grenzen hinweg nehmen ehren- und hauptamtlich Engagierte zahlreiche Ideen und Material mit nach Hause.
Datum:
4. Juli 2022
Von:
Aaron Torner

Workshops im Lehrschwimmbecken

In der tollen Atmosphäre der Eventlocation "Freischwimmer" - einem stillgelegten Schwimmbad in Ludwigshafen - trafen sich am 02. Juli ehren- und hauptamtlich Engagierte aus verschiedenen süddeutschen Diözesen und Landeskirchen. Unter dem Motto "Wie Glaube Geschmack gewinnt" gingen sie auf die Suche, wie zeitgemäße Kurse, Formate und Materialien aussehen können, um über den Glauben ins Gespräch zu kommen. 

Das alte Lehrschwimmbecken als Location stand gedanklich Pate für die Idee des Tages: Wie beim Schwimmen sollte es nicht nur darum gehen, verschiedene Schwimmtechniken in der Theorie kennenzulernen, sondern diese direkt auch praktisch auszuprobieren - nur ging es eben nicht um Schimmtechniken, sondern Formate, Methoden und Materialien, um über Glaube ins Gespräch zu kommen. Drei verschiedene Ansätze wurden in 45minütigen Workshops vorgestellt und einzelne, kennzeichnende Dinge auch gemeinsam ausprobiert. Aus der bunten und vielfältigen Landschaft der Glaubenskurse hatten die Organisator:innen des Tages drei Angebote herausgesucht, die in den letzten Jahren neben die bewährte Modelle dazugetreten sind und auf je eigene Art und Weise, Räume für sinnstiftende Gespräche mit Interessierten, Suchenden und Fragenden öffnen. Im Rahmen des Tagesmottos "Wie Glaube Geschmack gewinnt" wurden sie Kostproben arrangiert und wollte sie neugierig machen, auf das eigene Ausprobieren und einen Vorgeschmack anbieten, wie sich die Arbeit mit den verschiedenen Konzepten anfühlt.

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LUV - tiefer ins Leben

Den Auftakt machte Torsten Pappert mit "LUV - tiefer ins Leben". Er stellte den Inspirations-Workshop aus 6 Einheiten vor, der voll digital oder offline vor Ort stattfinden kann. Er wurde entwickelt für offene Menschen, Sinnsucher*innen sowie spirituell Interessierte. Die einzelnen Abende setzt sehr stark am Leben an und weniger an Themen. Hauptsächlich im Dialog untereinander, durch gestalterische und sinnliche Anregungen werden die Teilnehmenden eingeladen, eigene Lebenserfahrungen zu deuten und dabei auch Gott zu entdecken.

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Just People - eine Entdeckungsreise globaler Nächstenliebe

Nach einer Pause und toller Musik von Philippa Kinsky ging es zur nächsten Kostprobe. Ein Glaubenskurs, den die Initiative Micha-Iniative entwickelt hat: "Just People - eine Entdeckungsreise globaler Nächstenliebe". Der Ansatz des Kurses, der stark auf globale und ökologische Fragestellungen und deren Bezug zum Glauben basiert, wurde von Helena Rimmele vorgestellt. Dabei wurde insbesondere das Potential der zahlreichen Materialien und Methoden deutlich, die der Kurs für alle hat, die sich sowohl mit den drängenden Fragen des heutigen Weltgeschehens wie auch der Frage nach Gott beschäftigen wollen. Letztlich stellt der Kurs die Frage: Sind wir just people, „nur Menschen“, deren Taten sowieso nichts verändern, oder sind wir just people, „gerechte Menschen“, deren ganze Leben für eine Welt nach Gottes Herzen wirksam werden?

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Sinnsucher+

Nach der Mittagspause und einem leckeren Mittagessen wurde die dritte Kostprobe in Sachen Glaubenskurs aufgetischt. Christiane Bundschuh-Schramm stellte die Idee hinter den Materialien von "Sinnsucher+" vor. Sinnsucher versteht sich weniger als geschlossenes Kurssystem, sondern greift Anlässe im Jahres- oder Lebenslauf auf und stellt dazu passende anregende Materialien und Impulse in analogen und kostenlos bestellbaren Sinnsucher-Tüten oder in digitaler Form bereit. Beim praktischen Auspacken und Entdecken des Materials wurde der spielerische und dialogische Akzent erfahrbar.

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Und dann loslegen?!

Abgerundet wurden die Kostproben durch Einblicke und Erfahrungsberichte von Praktiker:innen, die Angebote vor Ort (oder auch digital) geplant und durchgeführt haben. Sie gaben wertvolle Hinweise, erzählten von ihrer Motivation, ihrem Umgang mit den Herausforderungen und besonderen (Schlüssel-)Momenten bei den Treffen. Im Anschluss gab es noch praktische Tipps und vor einige helfende Fragen zum Loslegen - unter anderem auch zur eigenen Motivation und zur Haltung mit der man die Angebote angeht.

Bevor zum Abschluss die "Goldader"-Karten, die exemplarisch als Material zur Gestaltung von Glaubensabenden oder auch -kursen vorgestellt wurden, mit Hoffnungs- und Segensworten einander weitergeschenkt wurden, gab es die Gelegenheit für Resonanzen zu dem Tag. Dabei wurde deutlich, dass die Kostproben und Beispiele Lust und Neugier geweckt und Appetit angeregt haben - die Teilnehmenden also durchaus auf den Geschmack gekommen sind.

Die Veranstaltung in Ludwigshafen war die vierte Auflage der Veranstaltung. Die ersten drei Veranstaltungen hatten digital stattgefunden. Alle vier Veranstaltungen wurden organisiert von den zuständigen Fachreferaten der (Erz-)Bistümer Speyer, Limburg, Rottenburg-Stuttgart, Mainz, Freiburg und der evangelischen Landeskirche Baden. 

Wer einen Eindruck bekommen möchte von der Vielfalt von Kursen, Formaten und Materialien der Glaubenskommunikation, darf sich gerne an Aaron Torner im Referat Katechese/Glaubenskommunikation wenden. Hier sind Kostproben oder auch ein Einblick in ein gut gefülltes "Gewürzregal" möglich...