Das Patenamt hat in der Kirche eine sehr lange Tradition. In der Alten Kirche war es üblich Erwachsene zu taufen. Ein Mensch, der bereits Christ ist und der eine andere Person zum Glauben und zur Aufnahme in den Katechumenat (so bezeichnet man die Lern- und Vorbereitungszeit bis zur Taufe) führt, ist dessen Pate bzw. Patin. In der alten Kirche bürgte die Patin bzw. der Pate für die Ernsthaftigkeit der Bewerberin bzw. des Bewerbers und ist deren Begleitung.
Erst seit dem 5. Jhd. kommt die Feier der Kindtaufe auf. Damit verändert sich auch die Rolle und Aufgabe. Das II. Vatikanische Konzil (1962-1965) nimmt die Bedeutung des Patenamtes erneut in den Blick. Die Paten bzw. der Pate soll die Eltern auf dem Weg des Glaubens mit ihrem Kind eher unterstützen (SC 67), um bei der Gestaltung eines christlichen Lebens zu helfen.