Weniger Personal, größere Räume, Abbruch von Traditionen, fehlendes Ehrenamt, anlassbezogene Mitgliedschaft,... Die Rahmenbedingungen zur Vorbereitung auf Erstkommunion, Firmung und Taufe haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Gerade hier wird der fundamentale Umbruch deutlich, in dem sich unsere Kirche befindet. Wie kann Sakramentenpastoral trotzdem gelingen? Wie kann sie vielleicht sogar zum Motor des kirchlichen Kulturwandels werden?

„Geistliches Leben beeinflusst alle Dimensionen des Menschseins wie z. B. das Denken, Fühlen, Reden und Handeln, den Glauben, das Beten und das Leben in Gemeinschaft.“ Mit diesen Worten leitet die Deutsche Bischofskonferenz ihre im Frühjahr 2023 erschienene Arbeitshilfe zum Missbrauch geistlicher Autorität ein. Katechese und Sakramentenpastoral bedürfen daher einer besonderen Sorgfalt und Verantwortung. Es ist tragisch, dass Menschen auch in der Katechese und Sakramentenpastoral andere Erfahrungen machen mussten und müssen und dass hinter diesen Erfahrungen ein ganzer „Komplex von missbräuchlichen Handlungen und einen umfassenden Kontext von geistlicher Manipulation und Entmündigung“ steht, wie es ebenfalls die Deutsche Bischofskonferenz feststellt.

An vielen Stellen im Bistum werden – sei es durch Stellenwechsel oder durch Umstrukturierung durch den Pastoralen Weg – Verantwortlichkeiten und Aufgabenfelder neu verteilt. Dabei kommt es immer wieder vor, dass man sich nun in einem Feld der Sakramentenpastoral wiederfindet in dem man nur vor langer Zeit oder ggf. auch noch gar nicht gearbeitet hat. Für alle, die sich in einer solchen Situation gerne auf den aktuellen Stand katechetischer Überlegungen, Materialien und Konzepten in dem jeweiligen Feld bringen lassen wollen, um die (neue) Aufgabe gut anpacken zu können, werden vier Update-Tage angeboten. Zu jeder Veranstaltung kann man sich einzeln anmelden.

Früher oder später geht im Rahmen der Firmvorbereitung auch um die Bedeutung des Firmsakraments. Für einen jugendpastoralen Praxistag wurden methodische Bausteine zum Thema "Aspekte des Firmsakraments kennenlernen und eigene Perspektive auf die Bedeutung der Firmung entwickeln" zusammengestellt. Diese Bausteine stellen wir hier gerne zur Verfügung - zum Ausprobieren, Anpassen und Weiterentwickeln.

Wenn Eltern ein Kind zur Taufe anmelden stellt sich früher oder später auch die Frage nach Taufpatin oder Taufpate. In Kooperation mit anderen Bistümern im Südwesten sind nun zwei Materialien entstanden, die Sie bzw. die Ansprechpartner:innen für die Taufpastoral vor Ort in der Arbeit mit den Taufeltern und –pat:innen unterstützen sollen.

Die sich rasant entwickelnden Medienrealitäten und deren Nutzung bewirken in den Kirchen einen Professionalisierungsdruck, um in der Öffentlichkeit Interesse und Relevanz für das Evangelium zu erzeugen und über die klassischen Methoden hinaus eine Neugestaltung in der Kommunikation von Glaubensfragen entstehen zu lassen. Dafür will das Bistum Mainz jetzt Mitarbeitende jetzt in besonderer Weise fit machen.