Opferstock

Tante und Kinder

Martin und Martina gehen weiter und kommen an einem Kästchen vorbei, in das man Geld einwerfen kann. „Ist das die Kasse für das Eintrittsgeld in die Kirche?“, fragt Martin. „Aber Martin, du musst doch keinen Eintritt für den Gottesdienst bezahlen“, klärt ihn Martina auf. „Wenn die Leute etwas hinein werfen, machen sie es freiwillig.“ „Die Leute geben das Geld für die Armen und den Unterhalt der Gemeinde, erklärt Tante Sophia den beiden. „Sie opfern etwas für die, die bedürftig sind. Deshalb heißt diese Kasse auch Opferstock.“ „Wenn ich also arm bin“, flüstert Martin halblaut vor sich hin, „dann brauche ich nichts einzuwerfen?“ „Die Geldspende ist immer freiwillig“, sagt Tante Sophia, „doch Christen tragen auch für andere Christen Verantwortung. Damit auch die Armen leben können, gibt man das Geld“. „Ist das Geld immer für die Armen bestimmt?“, fragt Martina nach. „Nicht immer, ein Teil des gespendeten Geldes wird auch für den Erhalt der Kirche, für Kerzen und so weiter verwendet. Aber ein Teil ist für die Armen.“

Autor(en): Wolfgang Fischer